Fürsorge und Widerstand als alltägliche Praxis gegen Diskriminierungen
Seit fünf Jahren gibt es die queer-feministische Kolumne „Umagaunan mit Kaya“ in der Sendung genderfrequenz.
Kaya ruft Menschen dazu auf ihre alltäglichen Erfahrungen von Diskriminierung und Unterdrückung anonym zu teilen. Dabei ist es egal, ob es sich um Sexismus, hate speech (Hassrede), Rassismus, Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung oder deines (des) Aussehens handelt. Auch positive Nachrichten über Handlungsmöglichkeiten und Strategien teilt Kaya gerne. Kaya nimmt dabei die Position der betroffenen Menschen ein. Wir sind alle Kaya!
Durch das Teilen unserer Erfahrungen intervenieren wir in vereinzelte Verhältnisse und zeigen, dass niemand alleine ist.
In diesem Beitrag wollen wir diese 5 Jahre Kaya reflektieren, Erfahrungen teilen und aufzeigen, dass durch diese Praktik des Teilens Empowerment und Widerstand entsteht. In diesem Sinne kann die interaktive Kolumne Kaya als alltägliche Praktik des Für-Einander-Daseins und der Fürsorge gesehen werden, die eine Transformation von negativen Gefühlen in politisches Engagement bedeuten kann. Die queer-feministische Theoretikerin Ann Cvetkovich nennt diese Art der alltäglichen Praktiken, die transformativ wirken können, “the utopia of everyday habit”.
Der Beitrag wird noch 2021 in Queer STS Forum Issue #6: Queer interventions erscheinen.
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