FROzine: Sie hätten uns fragen sollen
Zwei Pfleger*innen über ihre Kritik am Pflegepaket und über mehr feministischen Kampfgeist in der Pflege. | Die Selbstvertretung „Wir für alle“ stellt sich vor | Bericht vom Linzpride 2022.
Sie hätten uns fragen sollen
Was ist von der Pflegelehre zu halten? Warum kommen die Arbeitsbedingungen in der 24-Stunden-Betreuung im Pflegepaket nicht vor? Warum Gehaltsbonus statt Gehaltserhöhung? Diese und andere Fragen im Zusammenhang mit dem Pflegepaket der Bundesregierung besprechen die beiden Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und Radioredakteur*innen Karin Schuster und Margit Happerger in diesem Beitrag.
Pflege- und Carearbeit ist in jeder Gesellschaft von grundlegender Bedeutung. Sie ist überlebenswichtig. Sie verdient Respekt, sowie angemessene Bezahlung und Arbeitsbedingungen.
Pflexit heißt der Run raus aus dem Berufsfeld Pflege. Etwa die Hälfte des aktiv tätigen Pflegepersonals in Österreich denkt an Ausstieg. Das wird sich auch mit dem neuen Pflegepaket nicht ändern. Wieder einmal wurde verabsäumt, Pflegekräfte selbst in die Diskussion miteinzubeziehen.
Ein Gespräch zwischen zwei professionellen Pfleger*innen über ihre Kritikpunkte am Pflegepaket und darüber wie wir mehr feministischen Kampfgeist in die Pflege kriegen.
LINKS zum Beitrag:
„Pflegestützpunkt. Wie wir pflegen und pflegen wollen“ heißt die Sendung von Karin Schuster auf Radio Helsinki. Die Sendung ist Teil eines vierteiligen Konzepts, das außer der monatlichen Radiosendung, auch Podiumsdiskussionen und Filmabende, sowie einen Pflegestammtisch beinhaltet: https://helsinki.at/projekte/pflegestuetzpunkt-3-0
Alle Pflegestützpunktfolgen sind am CBA nachzuhören: https://cba.media/podcast/pflegestuetzpunkt-wie-wir-pflegen-und-pflegen-wollen
Die Interessengemeinschaft der 24-Stunden-Betreuer_innen (IG24) ist ein selbstorganisierter, von Aktivist_innen unterstützter überparteilicher Verband mit dem Ziel, die Interessen der Berufsgruppe in umfassender Weise zu vertreten: https://ig24.at/
Um ein Ende der prekären Scheinselbständigkeit zu erwirken, ziehen die 24-Stunden-Betreuer_innen nun vor Gericht. Die Klage gegen die Scheinselbständigkeit kostet Geld. Sie kann im Rahmen eines Crowdfundings unterstützt werden: https://www.respekt.net/de/projekte-unterstuetzen/details/projekt/2309/
Mehr für Care ist ein Bündnis von Organisationen, Netzwerken und engagierten Einzelpersonen, das sich für mehr Platz und Geld für CARE und eine geschlechtergerechte Budget- und Finanzpolitik einsetzt: https://mehr-fuer-care.at/
Beitragsgestaltung Margit Happerger
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Von 8. – 10. Juni 2022 fand in Wels die integra, die Messe für Pflege, Reha und Therapie statt. Radio FRO hat sich umgesehen und Interviews geführt:
Petra Moser im Gespräch mit Sepp Loisinger über Rollstuhl-Sport und darüber warum sich nur wenige Frauen für Rollstuhl Basketball begeistern. Marina Wetzlmaier hat sich mit „Wir für alle“ unterhalten – eine Selbstvertretergruppe für Menschen, die einfache Sprache wollen und brauchen. Ihre Mitglieder setzen sich außerdem für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein. Sprecher Dominic Haberl und Sprecher-Stellvertreter Johannes Schwabegger geben Einblicke in die Arbeit der Gruppe. Sie erzählen warum es eine Selbstvertretung braucht und welche politischen Forderungen sie haben.Informationen gibt es auf: www.wfa-ooe.org
Einige Mitglieder von „Wir für alle“ sind immer wieder auf Radio FRO mit eigenen Sendungen zu hören:
Harald Bachlmayr: Radiabled
Harald Schatzl: No Handicap
Alexander Pagl: DSBB – Die Sendung mit besonderen Bedürfnissen
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Linzpride 2022
Am Samstag, den 25. Juni 2022, hat zum elften Mal der Linzpride stattgefunden, ein sichtbares Zeichen der LGBTQIA*-Community in Oberösterreich. Neben der Regenbogenparade in Wien ist Linzpride der zweitgrößte queere* CSD (Christopher Street Day) in Österreich – dieses Jahr mit rund 8.000 Teilnehmer*innen, die für Gleichstellung und gegen Hass und Gewalt gegen LGBTQIA*-Personen auf der ganzen Welt demonstrierten und feierten.
Michael Diesenreither war vor Ort beim Linzpride Open Air am Urfahraner Jahrmarktgelände und hat mit den Hauptorganisatoren Hubert Buchberger und Gerhard Niederleuthner gesprochen.
Sendungsgestaltung: Marina Wetzlmaier
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