FROzine: Rassismus im Fußball – einst und jetzt
Die Themen heute: In der Rubrik „Sport verbindet“ senden wir ein Interview mit Helmut Köglberger, bringen einschlägige Veranstaltungshinweise und einen Kommentar zum Umgang der Medien mit dem Umstand, dass in manchen Disziplinen fast immer dunkelhäutige Menschen am Siegertreppchen stehen. Und auch im Weltempfänger dreht es sich heute um Sport: Testspielverbote für türkische Clubs werden kritisch hinterfragt.
Rassismus im Fußball – einst und heute (Interview mit Helmut Köglberger)
Helmut Köglberger (geb. 1946 in Steyr) war der erste dunkelhäutige Fußballnationalspieler Österreichs und wurde sowohl zweimal Meister (mit dem LASK und der Wiener Austria), als auch zweimal Torschützenkönig. Es war nicht ungewöhnlich, dass die Presse ihn als „Negerl“ oder „Murli II“ (neben dem Brasilianer Chico) titulierte. In einem Interview mit Stefan Rois spricht er über seine Erfahrungen mit Diskriminierung, vergleicht die rassistischen Tendenzen in seiner Zeit als aktiver Spieler in den 1960/70ern mit jenen der Gegenwart und bringt zum Ausdruck, dass Bildung ein entscheidender Faktor im Kampf gegen Rassimus sei.
Kommentar: Schwarze laufen schneller?
Während der Olympischen Sommerspiele wurde mehrfach versucht, das Phänomen zu erklären, dass in manchen Disziplinen, etwa in den Sprintwettbewerben, seit Jahrzehnten fast ausschließlich Schwarze die ersten Plätze belegen. Biologische und soziologische Theorien gaben sich dabei in den Medien die Klinke in die Hand. „Warum ist das so?“, fragte man sich. Aber sollte man sich nicht eher fragen: „Ist das wirklich so?“ Und vor allem: „Warum ist das so interessant?“
Antidiskriminierungsarbeit im Sportbereich – Hinweise auf Veranstaltungen
FARE Action Weeks: http://www.farenet.org/default.asp?intPageID=16
Workshopreihe „Sport spricht viele Sprachen“: http://sportintegration.at/
Weltempfänger: Testspielverbote für türkische Fußballclubs.
Mit den Worten mas integracion wirbt der DFB (der Deutsche Fußballbund) für Integration von Fußballspielern mit migrantischem Hintergrund in seine Mannschaften. Ganz anders sieht es aus, wenn sich die türkischen Clubs ihren Fans in Deutschland präsentieren wollen, dann ist es schnell vorbei mit der dargestellten Weltoffenheit.Testspiele von türkischen Vereinen wurden im Sommer 2012 laut Aussage des DFB aufgrund von Sicherheitsproblemen verboten. In Österreich gab es einen ähnlichen Fall. Verbandsrechtlich ist dies legitim, da laut DFB-Statuten Spiele deutscher Mannschaften gegen ausländische Mannschaften genehmigungspflichtig sind. Dies wird jedoch recht unterschiedlich ausgelegt. Obwohl in den tschechischen und polnischen Ligen auch öfter von Problemfans zu hören ist, können Mannschaften dieser Länder auf dem DFB-Hoheitsgebiet Spiele austragen.
Wird hier eine Lex Türkei vom Deutschen Fußball Bund etabliert oder was sind die Hintergründe?
Darüber sprach der Journalist Fatih Senel mit Michael:Rasenspieler vom Freien Radio Rhein-Neckar.
Am Mikrophon begrüßt sie Stefan Rois
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