Frozine: 48,40 Frames Filmfestival an der Vöckla
Noch einmal mit Gefühl: Kommentar der Woche: Überlebenskampf von Lesben und Schwulen in Russland
Da der „Kommentar der Woche“, der jeden Dienstag im FROzine ausgestrahlt wird, gestern aus organisatorischen Gründen nicht zur Gänze abgespielt wurde, holen wir ihn heute gleich zu Beginn der Sendung nach.
Die HOSI Linz berichtet: „In Russland gilt seit Juni ein Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“, welches die Thematisierung von „nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen“ unter Strafe stellt. (…) Die fatalen Auswirkungen dieses Gesetzes werden nun immer sichtbarer: Nationalistische Gruppen locken Homosexuelle zu vermeintlichen Dates, misshandeln sie, filmen alles und stellen das Videomaterial im Internet zur Schau. Schwule, oftmals Jugendliche, werden so bloß gestellt, erniedrigt und öffentlich gedemütigt. Sie werden ins Wasser geworfen oder gezwungen Urin zu trinken. (…) In Wolgograd wurde im Mai ein 23-Jähriger Mann zu Tode gefoltert. Grund: Er war schwul. Aufklärungsarbeit gegen solche Hassverbrechen wird durch das neue Propaganda-Gesetz nicht nur verunmöglicht, die Gewaltverbrechen werden vielmehr geschürt.“
Gernot Wartner, Vereinssprecher der HOSI Linz, hat vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Russland den Artikel „Überlebenskampf“ verfasst. Er ist als Titelstory in der August-Ausgabe des Magazins „Pride“ zu finden, wurde von Stefan Rois eingelesen und bildet heute im FROzine den „Kommentar der Woche“.
http://www.pride.at/
Termin: Kiss-In gegen Homophobie am Linzer Hauptplatz am Mittwoch 14. August um 18:00.
In der Presseankündigung heißt es: „Lasst uns – egal ob hetero, schwul, bi, lesbisch, transgender, transsexuell und was-weiß-ich-noch-alles – zeigen, dass Liebe Liebe ist, egal von wem sie gefühlt wird. 10 Minuten Küssen für Gleichberechtigung am Linzer Hauptplatz!! Treffpunkt beim Brunnen vor dem Walkers! Ein Kuss-Flashmob für Toleranz und Gleichberechtigung in Russland, in Österreich, auf der ganzen Welt!“
OKH Kurzfilmfestival „48,40 frames“
Das Festival „48,40 Frames – Kurzfilme an der Vöckla“ findet am 17. und 18. August zum ersten Mal in Vöcklabruck statt. Auf Filminteressierte warten an diesem Wochenende mehr als 60 ausgewählte Kurzfilmen, ein Filmfrühstück für die ganze Familie und zwei Dokumentarfilmen im „OKH“, dem Offenen Kulturhaus.
Das von „Young&Culture“ organisierte und kuratierte Programm setzt sich aus Filmen unterschiedlicher Formate und Stilrichtungen zusammen: Das Festival startet am Samstagnachmittag um 13 Uhr. Bereits zu diesem Zeitpunkt können die Gäste mithilfe einer „Trickfilmmaschine“ an einer Videoproduktion mitwirken. Nach dem ersten Kurzfilmblock wird auf der OKH Terrasse um 21 Uhr mit dem Dokumentarfilm „Innere Blutungen“ (der Premiere am Crossing Europe Festival 2013 in Linz feierte) ein gar nicht mal so nostalgischer Blick ins Salzkammergut der 60iger- und 70iger-Jahre geworfen. Die beiden Regisseure Anatol Bogendorfer und Florian Sedmak werden persönlich anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen. Anschließend werden die Kinosessel geräumt, um Platz für den Tanzboden zu schaffen.
Sonntagmorgen ab 9.30 Uhr sind alle ab fünf Jahren eingeladen, bei einem gemeinsamen Frühstück internationale Animationsfilme zu schauen. Zu sehen sind bis über beide Ohren verliebte, Eishockey spielende Häsinnen aus Kanada im Stop-Motion-Verfahren, computergestützte Betrachtungen zu „Farbblindheit“ aus Israel oder auch Zeichentrick aus Schweden. Nach einem weiteren Kurzfilmblock wird das Festival am Sonntagabend um 21 Uhr mit einem wunderbaren Dokumentarfilm abgeschlossen, der die dänische Band „Efterklang“ bei ihren Aufnahmen auf einer leerstehenden Insel bei Spitzbergen begleitet.
Das kulinarische und musikalische Rahmenprogramm rundet das Festivalprogramm ab und lädt in gemütlicher Atmosphäre zum informellen Austausch zwischen FilmemacherInnen, Filminteressierten und CineastInnen. Der Eintritt ist frei, damit jede und jeder nach Lust und Laune vorbei- und mitschauen kann.
Mischa von „o94 Kulturschiene“ auf Radio Orange hat ein Interview mit zwei der OrganisatorInnen, Miriam und Kems, geführt.
Am Mikrofon: Nora Niemetz
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