Freundschaft, Kultur und Radio überwinden Grenzen
Peter Kuthan, ARGE Zimbabwe Freundschaft und Klangkünstler Fadi Dorninger im Utopischen Podcast über die Liebe zu Afrika, besonders zur Volksgruppe der Tonga und dem Schwesternradio Zongwe FM und warum es sich lohnt für die benötigten Solarpanele zu spenden.
Die Volksgruppe der Tonga sind eine Minderheit, die nördlich und südlich des Kariba-Stausees in Sambia und Zimbabwe leben und durch ein großes Staudammprojekt in den 1950er Jahren auseinandergerissen wurden.
ARGE Zimbabwe Freundschaft rund um Peter Kuthan war bereits in den 1990er Jahren in kulturellem Austausch mit den Tonga Das Duo Attwenger spielte dabei eine wichtige Rolle.
Denn 1989 verlässt Kuthan mit Frau und Kindern Österreich und wird Entwicklungshelfer in Zimbabwe. Attwenger gab es damals noch nicht, aber Markus Binder und Hans Peter Falkner waren Teil der Musikgruppe Urfahraner Durchbruch, die bei der damaligen Farewell Party der Kuthans in der Stwst aufspielten. Drei Jahre später, erzählt Peter, als sie wieder zurück nach Linz kamen, war das Duo Attwenger bereits gegründet:
“Wir wollten nicht österreichische Umtata-Musik nach Afrika vermitteln, sondern wir wollten schon etwas, das auf dem Punkt der aktuellen Entwicklungen des Musikschaffens in Österreich zu der Zeit war.”
Und so gab es alsbald eine Attwenger-Tour in Zimbabwe und folgend den Austausch mit ansässigen Musiker*innen, wie Oliver Mtukudzi.
Auch die Idee ein Freies Radio aufzubauen war naheliegend. Und so wurde Radio FRO Geburtshelferin. 2007 wurde das Radiostudio ZongweFM in einer Schule gegründet. Als dieser Platz anderweitig gebraucht wurde, errichtete die Bevölkerung mit Unterstützung des Bezirks 2019 ein Haus auf einem Hügel über dem Seeufer – ein eigenes Radiohaus. Seither unterstützen die Freien Radios von Oberösterreich das Schwesternradio.
Wolfgang Fadi Dorninger begleitete Peter Kuthan zum damaligen Einweihungsfest und schwärmt:
“Diese Radiostation hat einen sehr hohen Wert. So ein Haus ist keine Selbstverständlichkeit dort, das hätten manche gerne als Wohnhaus. Das Radio hat wirtschaftliche und politische Bedeutung. Es bündelt Identität und Selbstbewusstsein, fördert die Teilhabe bei der Auseinandersetzung mit allerlei Problemen und hilft beim Finden von Lösungen.”
Nach der Übersiedlung von Studio und Sender gab es dann auch eine größere Reichweite, was für weiteren Aufwind sorgte. Doch das führte auch zu Herausforderungen politischer Natur, wie Kuthan und Dorninger ausführen. Doch die Kraft und Begeisterung, Flexibilität und Kreativität der Menschen vor Ort machen vieles möglich ….
Eines der Probleme liegt auch in der schwachen Infrastruktur, durch die es immer wieder zu Strom- und damit einhergehend zu Sendeausfällen kommt. Um dem Einhalt zu gebieten, soll nun eine Solaranlage am Radiohaus errichtet werden, denn Sonne gibt es genug.
Daher wurde die Spendenbox, die eigentlich ein Bierbehälter ist, der beim gemeinsamen Feiern traditionell von Person zu Person gereicht wird, im Dezember beim alljährlichen FRO-Punschtrinken mit Spenden für die Solarpanele gefüllt: 750 Euro kamen dabei zusammen. Danke!
Peter Kuthan und Wolfgang Fadi Dorninger in Was wäre wenn… der utopische Podcast #22 bei Sigrid Ecker über die Geschichte einer Freundschaft zu einem kleinen afrikanischen Stamm, dem daraus entstandenen kulturellen Austausch, wie daraus ein Community-Radio entstand und warum es heute dafür Solarpanele braucht.
Peter Kuthan: Obmann der ARGE Zimbabwe Freundschaft. Jahrelang im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (als Berater für Monitoring & Evaluierung) tätig. Er widmet sich dem Kulturaustausch zwischen Österreich und dem südlichen Afrika. Wolfgang Fadi Dorninger: Musiker, Musik-Produzent, Komponist für Filmmusik, Theatermusik, Modern Dance und Sound-Installationen. Langjähriger Radiomacher bei Radio FRO mit dem Fadimat 105.Spenden für Crowdfunding-Kampagne der Solarpanele:
AT73 2032 0321 0069 9110
http://www.mulonga.net/it-centers/sinazongwe/407-solarpower4radiozongwe
Musik: Aufnahme von Nyele und Tonga Music: W. F. Dorninger, Zongwe FM Song, Mokoomba – Nyansola
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In Was wäre wenn… der utopische Podcast beschäftigt sich Sigrid Ecker mit sozialen und politischen Utopien. Sie spricht mit Menschen, die ihre Vision, ihre Utopie hartnäckig verfolgen, für sie kämpfen und sie auch umsetzen. Es geht um Fernes und Nahes, um Globales und Persönliches. Und um die SDGs – die Sustainable Development Goals.
Alle Episoden sind im Cultural Broadcasting Archive und auf Spotify zu finden. Dort kann man den utopischen Podcast auch abonnieren.
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