Frauenzimmer – Chancengleichheit: Kleidung. Zwischen Zwang und Befreiung
Es gibt Kleidungsstücke, die historisch betrachtet wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Gleichstellung von Mann und Frau sind. Die Befreiung vom Korsett, war beispielsweise im wahrsten Sinne des Wortes eine Erleichterung. Denn um 1900 schleppte eine Frau bis zu 4,5 Kilo Kleidung mit sich herum. Der BH wird zum Symbol der Freiheit für Feministinnen, bevor er dann in den 1960er Jahren verbrannt und als Symbol patriarchaler Unterdrückung verdammt wird. Doch eigentlich begann der möglicherweise wichtigste Schritt Richtung Emanzipation schon im 15. Jhdt. mit dem Kampf um die Hose.
Und heute? Funktional und praktisch oder doch ein Mittel zum Ausdruck von Individualität und eigenem Stilbewusstsein? 60 neue Kleidungstücke kauft jede und jeder von uns im Jahr. Kleidung hat vielfältige gesellschaftliche Bedeutungen, und die Entscheidung wie wir uns anziehen und zu welchem Kleidungsstück wir greifen, ist nicht so frei wie man im ersten Moment vermutet. Frauen gelten zwar in Modefragen als das interessiertere Geschlecht, jedoch werden Kleidungsnormen meistens von Männern gemacht, denn Frauen haben weniger gesellschaftliche Teilhabe. Mit Studiogast Eva Hausbacher, Professorin für slawistische Literatur- und Kulturwissenschaft am Fachbereich Slawistik der Universität Salzburg, werfen wir einen Blick auf die gesellschaftlichen und symbolischen Funktionen von Kleidung.
„Kleidung. Zwischen Zwang und Befreiung“, darum geht es in der aktuellen Ausgabe des Magazins if:chancengleichheit kompakt, vierteljährlich herausgegeben von der Abteilung Kultur, Bildung und Gesellschaft des Landes Salzburg, und in der dazugehörigen Radiosendung im Rahmen des Frauenzimmers.
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