Frauen in Lyrik und Politik

02.12.2013

Ann Cotten

Das Festival kündigt Ann Cotten so an: „…Ann Cotten zählt zu den radikalsten Stimmen der zeitgenössischen Literatur-Avantgarde. Ihre hochpolitischen Arbeiten als Lyrikerin, Übersetzerin, Aktivistin und Literaturtheoretikerin kreisen um die Eigendynamiken systemischer Machtinstrumente – in literarischen Gattungen, im Blick auf soziale Beziehungen, im Spannungsfeld von Selbstermächtigung, Postdemokratie, Verweigerung und Engagement.“
Silke Müller hat Ann Cotten im Forum Stadtpark in Graz getroffen und sie gefragt, warum sie nicht nur Gedichte schreibt, sondern auch zeichnet und Musik macht, ob Feminismus dabei ein Thema für sie ist, wovon sie lebt und welche Künstlerinnen sie begleiten.

 

Weltempfänger I: Frauen in Ungarns Politik

In Budapest fand am 15. November die Konferenz „Women’s participation in Hungary’s 2014 parliamentary elections“ statt. Die DiskutantInnen sprachen über niedrige Beteiligung von Frauen im ungarischen Parlament deren Anteil momentan bei nur 8,8% liegt. 2014 finden in Ungarn die Wahlen statt. Laut Wahlrechtsreform aus 2012 müssen sich Wählerinnen und Wähler künftig vor jeder Wahl registrieren lassen – dies ist das Ende des anonymen Wahlrechts! Das Parlament wurde mit der Reduktion von 386 Sitzen auf 199 Abgeordnete fast halbiert und das Wahlsystem – ein Mischsystem zwischen einem Verhältnis- und einem Mehrheitswahlrecht – vereinfacht. Diese Verfassungszusätze gefährden jedoch die Beteiligung von Frauen in der ungarischen Politikzukunft. Ein Beitrag von Jerneja Zavec.

 

Weltempfänger II: „Um Leben und Tod“ – Auswirkungen der künftigen EU-Flüchtlingspolitik

Mit dem kürzlich vom Europa-Parlament verabschiedeten Programm EUROSUR sollen nicht nur Satelliten die Seewege nach Flüchtlingen absuchen und weitere Schiffe zur Abwehr sogenannter „illegaler Migration“ eingesetzt werden. Europa will auch verstärkt die afrikanischen Nachbarstaaten in die Abwehr von Flüchtlingen einbinden.
Wie das funktionieren soll, hat Radio Dreyeckland (Freiburg) den freien Journalisten und Flüchtlingsaktivisten Bernard Schmidt gefragt. Im Interview erklärt er nicht nur, wie Staaten wie Tunesien und Marokko zur Mitarbeit bewegt werden, sondern auch, warum mit den neuen Maßnahmen der EU noch mehr Menschen auf der Flucht zu Tode kommen werden.

 

 

Moderation Nora Niemetz

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