Frauen bildet Banden
FEUCHTGEBIETE
Das von Charlotte Roche geschriebene Buch Feuchtgebiete wurde verfilmt und der Film ist zur zeit in den österreichischen Kinos zu sehen. Roche schreibt u.a. über Hämorrhoiden, Analfissur, Muschischleim usw. In einem Interview sagt sie sie wolle mit dem Buch gegen den Hygienezwang und Schönheitswahn ankämpfen. Wichtig sei ihr vor allem das Körperliche zu thematisieren, von dem wir uns mittlerweile schon sehr weit entfernt haben. Roche sieht sich selbst als Feministin und übt mit Feuchtgebiete feministische Gesellschaftskritik.
„Frauen haben keine Sprache für die eigene Lust“, sagt Roche einmal in einem Zeit-Interview. „Frauen sind verklemmt, wenn es um ihren eigenen Körper geht. Frauen haben ja nicht mal eigene sexuelle Fantasien.“ Pornografie, das will sie im Grunde Alice Schwarzer sagen, ist nicht nur, wenn ein Mann eine Frau bei den Haaren packt und wie ein Pferd behandelt; Pornografie kann heute wie eine Befreiung aus der Sprachlosigkeit wirken. Aber so manche, die bisher in Charlotte Roche eine neue Feministin gesehen haben, fast eine würdige Schwarzer-Nachfolgerin, bleiben nun angesichts von so viel Freizügigkeit sprachlos zurück.
Grundsätzlich wird nach Roche zu wenig über Beziehungen und Sexualität geredet. Es ist noch nicht alles darüber gesagt. Roche sieht in Sachen Feminismus noch viel Handlungsbedarf. Ganz viele Sachen, für die unsere Mütter gekämpft haben, sind wieder verloren gegangen.
FEMINISMUS HEUTE
Was wir unter Feminismus heute verstehen und warum Judith Butler gestern war schildert Sonja Eismann anschaulich in einem Gespräch mit Anett von Radio Corax.
Eismann ist Publizistin, Herausgeberin des Missy Magazin, arbeitet u.a. für die Zeitschriften Spex und Jungle World. Die Auseinandersetzung mit dem Feminismus ist eines ihrer wichtigsten Themen.
FRAUENKUNSTPREIS
In Erinnerung an die Linzer Architektin und Künstlerin Gabriele Heidecker vergeben die Grünen Linz alljährlich an herausragende Künstlerinnen und Künstlerinnenkollektive mit Linz-Bezug den Gabriele-Heidecker-Preis. Der Frauen-Kunstpreis der Grünen Linz ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von Frauenstadträtin Eva Schobesberger gestiftet. Heuer wurde der Preis zum 3. Mal vergeben und zwar an die Linzer Künstlerin Margit Greinöcker. Rosi Kröll und Daniela Schopf haben mit der Künstlerin bei der Preisverleihung gesprochen.
Moderation: Daniela Schopf
Ähnliche Beiträge
- rückblick 2014 (08.01.2015) aus der Sendereihe „das mensch. gender_queer on air“ 09.01.2015 | FREIRAD
- 10 Jahre und kein bisschen leise – Die Women on Air gehen in die 10. Runde aus der Sendereihe „Globale Dialoge – Women on Air“ 08.01.2015 | Orange 94.0
- Bericht von der Demo zum weltweiten Kampftag gegen Gewalt gegen Frauen* in Wien... aus der Sendereihe „Nachrichten auf ORANGE 94.0“ 28.11.2014 | Orange 94.0
- Ohne unser Land sind wir keine Menschen/ Feministische Alternativen aus der Sendereihe „Globale Dialoge – Women on Air“ 22.11.2014 | Orange 94.0
- VON UNTEN vom 19.November 2014 (ganze Sendung) aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 20.11.2014 | Radio Helsinki
- Frauenservice Graz: Massive Einsparungen gefährden frauenpolitische Arbeit aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 20.11.2014 | Radio Helsinki
- Frauenbeauftragte für Graz abgeschafft – trotz positiver Evaluierung aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 20.11.2014 | Radio Helsinki
- 30 Jahre an.schläge aus der Sendereihe „FROzine“ 18.11.2014 | Radio FRO 105,0
- Interview mit Irmi Wutscher zum feministischen Magazin „an.schläge“ aus der Sendereihe „FROzine“ 18.11.2014 | Radio FRO 105,0
- „Hochzeitsstimmengewitter“, das pro-logische Hörspiel zu „Brautstehlen.... aus der Sendereihe „Sondersendungen auf FREIRAD“ 10.11.2014 | FREIRAD