Food Cooperations in Wien
Bearbeitet wird:
Was ist denn überhaupt eine Food Coop?
Wie funktioniert sie?
Wie kann ich selbst eine Gründen?
Internationaler Blickwinkel
Was ist denn jetzt eine Food Coop?
Food Cooperations – zu Deutsch Lebensmitteleinkaufsgemeinschaft oder Lebensmittelkooperative -ist der Zusammenschluss von Personen und Haushalten, die selbstorganisiert biologische Produkte direkt von lokalen Bauernhöfen, Gärtnereien, Imkereien beziehen. Das heißt man versucht große Zwischenhändler*innen auszuschalten und Transportwege zu reduzieren.
Ganz so einfach definieren lässt sich das aber nicht. Denn hinter einer Lebensmittelkooperative steht viel mehr. Die Struktur geht von kleinen Lager-FoodCoops mit etwa 50 Mitgliedern über Bestell-FoodCoops ( – bei der kein Lager nötig ist) bis hin zu sehr großen Mitglieder-Läden. Diese haben selbst Angestellte und sind zum Beispiel stark in den USA vertreten.
Auch in Österreich gibt es ganz verschiedene FoodCoops: Mehrere haben sich als kleinere Vereine organisiert, andere bestehen informell, wieder andere funktionieren über online Bestellsysteme.
Unter den Bekanntesten fallen in Wien zum Beispiel das Bio-Paradeis im 18, d´speiß im 15. oder die Große Möhrengasse im 2.Bezirk. Aber auch im großen Rest von Österreich sprießen Lebensmittelkooperative aus dem Boden. – wie zum Beispiel in Graz die Kraut KOOPF.
Bei FoodCoops geht es meist aber um mehr als „nur“ gesunde biologische Lebensmittel beziehen zu können: FoodCoops sind ein Ausdruck der Kritik am gängigen Lebensmittel- und Agrarsystem. Dieses wird sehr stark von Supermärkten und Agrarindustrie dominiert. Geprägt wird es daher leider auch von industrieller Landwirtschaft, langen Transportwegen und Ungleichheiten.
Kann also so eine Lebensmittelkooperative die Alternative zum Supermarkt sein?
Magdalena Heuwieser schreibt dazu auf foodcoop.at:
Es geht nicht nur um eine Veränderung über den individuellen Konsum, sondern um die Politisierung des Konsums und des Handels, um die Demokratisierung des Nahrungsmittelsystems, um Widerstand und das Erringen autonomer Handlungsspielräume. Kurz: Es geht um Ernährungssouveränität.
Nein, die Alternative gibt es wohl nicht. Es gibt vielfältige Wege, „Ernährungssouveränität zu praktizieren“, die je lokal und sozial angepasst sein sollten. Food-Coops passen gut für den städtischen Raum und für Menschen, die ein wenig Zeit in ihre tägliche Nahrungsbeschaffung investieren wollen und können. Durch den damit gelebten Widerstand, die Autonomie und Selbstorganisation stellen sie mehr dar, als nur „Konsument*innen-Demokratie“. Dass es damit immer noch nicht getan ist, ist jedoch auch klar.
… und vieles mehr
Hilfreiche links:
www.foodcoops.at
www.oekoop.at
coops.bombina.at/wiki/foodcoop
www.moehrengasse.at
www.bioparadeis.org
www,dspeis.org
www.krautkoopf.at
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