Flüsse sind auch nur Menschen: Vom Kamp zum Rio Atrato und von der Vermessung des Landes
Flaneur und Distel begeben sich an das Ufer des Kamps. Das hölzerne Flussbad in Stiefern liegt im Dornröschenschlaf, der Steg führt in den Schlamm. Der Wissenschaftsjournalist Manfred Christ, der den Fluss seit 50 Jahren wie seine Westentasche kennt, erzählt, was dort geschehen ist und warum der Kamp nur mehr so tut, als sei er ein Fluss.
Heidi Schaffer liebt den, wie sie sagt, schlangenförmigen Kamp. Sie schwimmt von Mai bis September im eisenhaltigen Wasser, manchmal auch mit Würfelnattern.
Die Bürgerinitiative „Lebendiger Kamp“ kämpft gegen einen geplanten Neubau des Kraftwerks Rosenburg, der die Natur am Fluss gefährdet. Bis 15.6 können Bürgerinnen und Bürger dagegen Einspruch erheben.
Kann ein Fluss Persönlichkeitsrechte haben? Moremi Zeil von der Alpen-Adria Universität geht dieser Frage am Beispiel des Rio Atrato in Kolumbien nach. Er erzählt von den vielen Sprachen des Flusses und fordert einen Naturschutz, der sich nicht an bestehenden Besitzgrenzen orientiert.
Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen ist zuständig für die Vermessung Österreichs. Präsident Wernher Hoffman erzählt von den Herausforderungen der ersten landesweiten Vermessung im 19. Jahrhundert und erklärt, wie das Dokumentieren von Grundstücksgrenzen einen gesellschaftlichen Wandel begleitet hat.