Flüchtlingsabwehr an den Außengrenzen der Europäischen Union
Geschichtliche Entwicklung und aktuelle Ereignisse
Am 5. Februar 2015 fand in Rahmen der Reihe ‘Flucht und Suche nach Schutz. Tiroler Perspektiven auf eine europäische Herausforderung‘ ein Vortrag zu ‘Flüchtlingsabwehr an den Außengrenzen der europäischen Union‘ statt.
Veranstaltet durch die Plattform Rechtsberatung sprach Bernd Kasperek über die geschichtliche Entwicklung und aktuelle Ereignisse. Im Anschluss gab es eine Diskussion.
Die Schengener Verträge von 1985 und 1990 haben die Binnengrenzen innerhalb der EU aufgehoben und gleichzeitig eine gemeinsame Europäische Außengrenze geschaffen. 1997 wurde zusätzlich ein gemeinsames europäisches Asylsystem errichtet. Dieses zeichnet sich vor allem durch die Dublin-Verordnung aus. Diese bestimmt den für die Durchführung eines Asylverfahrens zuständigen Staat. Die gemeinsame Außengrenze und das Dublin-System sind die zentralen Elemente europäischer Flüchtlings- und Migrationspolitik.
Die Auswirkungen dieser Abkommen kennen wir aus den Medien: Menschen versuchen über das Mittelmeer mit Booten nach Europa zu kommen, zu Fuß über den Landweg oder in die spanischen Enklaven in Marokko. Jene Staaten, in denen diese Menschen zur ersten Mal registriert sind, sind für ihre Asylanträge zuständig. Dadurch gibt es eine Ungleichverteilung von Asylwerber_innen in den europäischen Staaten und eine starke Rückschiebepraxis, die auf Kosten der Menschen geht.
Berd Kasparek ist Kulturanthropologe, Gründungsmitglied des Netzwerks für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung – krinet. Er sitzt im Vorstand der Forschungsassoziation bordermonitoring.eu, ist Mitglied der Redaktion des Online-Journals ‘movements‘ und ist in der politischen Flüchtlingssolidarität aktiv.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Kerber vom Diakonie-Flüchtlingsdienst.
Weitere Infos: www.tki.at/fileadmin/dokumente/downloads/flucht_und_suche_folder_5_1.pdf
Aufnahme: Maria Anegg, Moderation und Technik Mira Kugler
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