Flucht auf dem Todesmarsch
Die Sendereihe „Spuren der Erinnerung“ wird abwechselnd von Vereinen, Initiativen und Organisationen gestaltet, die das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ins Zentrum ihrer Arbeit stellen. Eine dieser Initiativen ist das Mauthausen Komitee Enns.
Heuer, im April 2024 wurden wieder Veranstaltungen in Gedenken an die Opfer der Todesmärsche vom Mauthausen Komitee Enns organisiert.
U.a. fand eine Lesung mit dem Autor Jack Hersch im Auerspergsaal im Schloss Ennsegg statt. Die Aufzeichnung können Sie in dieser Sendung hören. Der Vater von Jack Hersch – David Hersch – war als Häftling beim Todesmarsch durch Enns beteiligt und hat nur knapp überlebt. Vor der Lesung hören wir noch einführende Wort von Fritz Käferböck, Engagierter beim Mauthausen Komitee Enns.
An die 22.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder wurden im April 1945 in nur drei Tagen 55 Kilometer auf sogenannten Todesmärschen vom KZ Mauthausen/Gusen ins Vernichtungslager Gunskirchen getrieben. Sie kamen aus vielen europäischen Nationen. Einer von ihnen war David Hersch aus Dej in Rumänien, der Vater des Autors Jack Hersch.
David Hersch gelang im April 1945 zweimal die Flucht von Todesmärschen von Mauthausen/Gusen nach Gunskirchen. Einmal in Enns und schlussendlich in Enns-Kristein, wo er vom Ehepaar Friedmann gerettet und bis zum Kriegsende versteckt wurde.
Produktion:
Aufzeichnung: Kurt Schlackl
Moderation und Redaktion: Fritz Käferböck und Harald Freudenthaler