Feministische Perspektiven in den Sexarbeit
„aufgequeerlt“
Am 4. November 2013 hat das Autonome Frauenzentrum zu einer Diskuthek zum Thema Sexarbeit eingeladen. „Legal, Illegal oder ganz egal?“ war die initiirte Frage an Vertreterinnen des Wiener Vereins »Feministischer Diskurs« mit Aktivistinnen von maiz, dem Autonomen Zentrum von und für Migrantinnen in Linz. Sie haben sich beschäftigt mit Fragen wie:
Ist Sexarbeit eine Dienstleistung wie jede andere? Ist es mit der Gleichberechtigung der Geschlechter unvereinbar, dass – zumeist – Männer Frauen für Sex bezahlen? Ist eine Verbot von Sexkauf die Lösung des Problems Prostitution? Werden Prostituirte dadurch erst recht in die Arme von Zuhältern getrieben und Gefahren ausgesetzt? Kurbeln Mega-Laufhäuser und Flatrate-Bordelle eine Spirale von Menschenhandel und Gewalt an? Gibt es Frauen, die ohne Zwänge Sexarbeit selbstbestimmt und als respektablen Beruf ausüben wollen? Und wie stehen Feministinnen zu diesen Fragen?
Der Verein »Feministischer Diskurs« setzt sich für ein Verbot von Sexarbeit nach schwedischem Vorbild ein. maiz hingegen kämpft nun bereits seit 19 Jahren unter anderem für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Sexarbeiterinnen.
„aufgequeerlt“
Im zweiten Beitrag zu Sexarbeit verforlen wir den Diskurs in Deutschland. Die Zeitschrift EMMA veröffentlichte einen »Appell gegen Prostitution«. Die Unterzeichner_Innen wollen Prostitution abschaffen und Frauenhandel stärker bekämpfen. Das Argument: Sexarbeiterinnen würden nicht freiwillig in dem Gewerbe arbeiten, es seien patriarchal dominierte ökonomische Strukturen, welche sie in ihre Situation drängen würden. Daher veröffentlichte die Zeitschrift von Alice Schwarzer, EMMA, einen »Appell gegen Prostitution«. Allerdings: nach Frauen, die selbst betroffen sind, sucht man auf der Liste der UnterstützerInnen vergebens. Die haben schlicht woanders unterschrieben. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter beklagen in einem »Appell für Prostitution« die Ächtung ihres Berufes. Radio Corax sprach mit Theodora Becker vom Hydra e. V. über Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit. Hydra e. V. ist eine Interessenvertretung von Prostituierten.
„serviert und dekoriert“
Am Donnerstag 16. und Freitag 17. Jänner 2014 findet das Symposion »Feministische Perspektiven: Standortbestimmungen und Zukunftsvisionen« in Posthof statt.
Ein Ort des Dialogs, an dem keine fixierten Ansichten besetzt werden, sondern ein Ort, der für Auseinandersetzungen frei gehalten ist: Das im Jänner 2014 stattfindende Symposion „Feministische Perspektiven“ von Posthof und FIFTITU% versammelt aktuelle Positionen, die eine Vielfalt feministischen Denkens (im kulturellen Feld) sichtbar machen und anregen, die Grenzen des eigenen Denkens zu überschreiten. ReferentInnen am Symposium in alphabetischer Reihenfolge sind: Seyran Ateş, Persson Perry Baumgartinger, Sonja Eismann, Sibylle Hamann, Julya Rabinowich, Rúbia Salgado, Cornelia Travnicek und Vina Yun, Moderation: Beate Hausbichler.
Aus diesem Anlaß haben wir Roswitha Kröll, eine der Geschäftsführerin von fiftitu% vor das Mikrofon gebeten.
Mehr infos: http://www.posthof.at/programm/festivals/feministische-perspektiven/
„serviert und dekoriert“
Papergirl Linz is ein Projekt im Rahmen von Feminismus & Krawall und fragt nach einsendungen zu eben diesem Thema. Eingesendet werden kann, alles was rollbar ist. Die Kunstwerke stellt Papergirl in Linz aus, bevor sie von befahrradeten Papergirls und –boys in Rahmen einer Verteilsaktion an Spaziergänger_Innen und Statbummler_Innen weitergeschenkt werden.
Papergirl ist ein urbanes, unkommerzielles Kunstprojekt.
EINSENDESCHLUSS ist 8.2.2014
Einsendungen schicken am: Papergirl Linz, c/o Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, 4040 Linz.
Mehr infos: http://papergirllinz.tumblr.com und https://www.facebook.com/PapergirlLinz?ref=stream
Musik: CC
Gestaltung und Mikrofon: Jerneja Zavec
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