„Endphase“ – Hintergründe eines vergessenen Massenmordes
Die niederösterreichischen Nachbar-Gemeinden Hofamt Priel und Persenbeug waren Schauplatz eines der letzten Massaker des Zweiten Weltkriegs. Etwa 230 jüdische Zwangsarbeiter, Frauen, Kinder und ältere Menschen wurden in der Nacht von 2. auf 3. Mai 1945 von bisher unbekannten Tätern ermordet. Die Namen der Opfer sind bekannt, der Fall wurde aber nie aufgeklärt.
„Vor Ort erinnerte lange nichts an die Tat“, heißt es im Film. Viele Einwohner*innen wissen nichts darüber. Die Brüder Hans und Tobias Hochstöger, die in Hofamt Priel aufgewachsen sind, machen sich auf die Suche nach Erklärungen für den Massenmord und für das Schweigen. Sie führen Interviews mit Zeitzeug*innen aus dem Ort. Ihre Recherche führt sie aber auch nach Ungarn, dem Herkunftsland der meisten Opfer, und schließlich nach Israel, wo sie den letzten Überlebenden des Massakers sowie Angehörige von Opfern treffen.
„Endphase“ ist einer der letzten Filme, in dem Zeitzeug*innen über die Verbrechen der NS-Zeit berichten können. Einige Interviewpartner sind während der Dreharbeiten verstorben.
„Ich hoffe, dass mein Film einen kleinen Beitrag dazu leisten wird, diese Verbrechen nicht zu vergessen und die Erinnerung an die Opfer auch nach dem Tod der letzten Zeitzeug*innen lebendig zu halten.“ (Regisseur Hans Hochstöger)
Mehr Informationen zum Film: https://www.crossingeurope.at/film/endphase
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