Einst süße Heimat – Begegnungen in Transsylvanien
Ein weiterer Film hatte letzte Woche im Moviemento, neben Persepolis, Premiere. Einst süße Heimat – Begegnungen in Transsylvanien ein Film des Oberösterreichischen Regiesseurs Gerald Igor Hauzenberger. Roswitha Kröll sprach mit ihm bei der Premiere.
Der Film handelt von einem alten Mann der in einem kleinen Karpatendorf in Transsylvanien lebt. Er ist Sachse. In seinem Garten hat er ein altes geflicktes Leintuch ausgebreitet. Dort will er sterben und von den Tieren aufgefressen werden. Keine Musik und kein Pfarrer. 50 km entfernt sitzt eine Frau auf ihrem Grabstein. Sie ist eine Landlerin. Ihr eingraviertes Todesdatum hat sie bereits fünf Jahre überlebt. Das nationalsozialistische Regime in Deutschland hat ihn zum Täter gemacht, als er mit 17 in den Krieg zog. Sie hingegen musste sechs Jahre in ein sowjetisches Arbeitslager.
Der Film zeigt zwei sehr humorvolle und doch gebrochene Menschen, die den Niedergang ihrer eigenen Kultur miterleben. Nur wenige Hundert leben noch. Trotzdem verbot ihnen ihr Nationalstolz, sich mit anderen Völkern zu „vermischen“. Nun sind sie beide alt, alleine und wollen sterben. Am liebsten einfach aus der Welt „verschwinden“. (quelle: Moveiemento)
Ein Beitrag von Roswitha Kröll
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