Eine kleine Geschichte des Widerstands
Die Themen:
400 Jahre Widerstandskultur in Linz / Open Source und Open Access / Nicht-identitärer Feminismus / Antirassistische Demo nach mildem Urteil gegen U-Bahn-Attentäter
Bürgerkrieg, Aufruhr und Protest
Das aktuelle Radio FRO – Programmheft liegt seit Anfang März auf. Oder besser: Es begehrt auf. Denn sein Gegenstand ist Widerstand. Wir haben bei der Konzipierung dieser Ausgabe einen Schwerpunkt auf Proteste in Linz gelegt: Dr. Cornelia Daurer bietet in ihrem Text „Bürgerkrieg, Aufruhr und Protest. 400 Jahre Widerstandskultur in Linz“ einen historischen Überblick dazu. Die Abteilungsleiterin für Stadtgeschichte im Archiv der Stadt Linz fragte sich für uns: Gibt es in Linz Traditionen des Widerstands und des Protests? Und wenn ja, wie sehen diese aus?
http://www.fro.at/article.php?id=5954
Das F-Wort und seine vielen Leben – Nichtidentitärer Feminismus
Marty Huber von der IG Kultur stellte in der Sendung „Bewegungsmelder Kultur“ (Radio Orange, Wien) den dritten Teil der Klimawechsel-Serie vor. Der Klimawechsel steht unter dem Motto „Das Eisen weiter schmieden“ und setzt die kulturpolitische Arbeit des Bohrens harter Bretter fort. Heavy stuff also. Aber den brauchts auch. Der folgende Beitrag widmet sich auf anspruchsvolle Art und Weise der Frage, was nicht-identitärer Feminismus ist und wieso das eine gute Sache ist. Viel Vergnügen bei einem Feuerwerk für die Grauen Zellen, sowie beim Dekonstruieren und Dekonstruiertwerden.
http://igkultur.at/medien/bewegungsmelder/das-f-wort-und-seine-vielen-leben
open source und open access
Der nächste Beitrag kommt zwar aus Halle in Deutschland. Inhaltlich führt dieser Beitrag, den wir von Radio Corax übernehmen, aber direkt zu uns nach Linz. Genauer: Zum Künstler und Programmierer Ingo Leindecker, der auch das cultural broadcast archive – kurz cba – betreut. Er sprach mit Radio Corax über die Bedeutung von freier Software und freiem Zugang und Austausch von Informationen.
Weltempfänger: Antirassistische Demo nach mildem Urteil gegen U-Bahn-Attentäter
Am 5.Jänner dieses Jahres hatte ein 51jähriger Mann eine 36jährige Frau (Nelly N.) in einer Wiener U-Bahn-Station auf die Gleise gestoßen. Die gebürtige Kenianerin erlitt einen Fersenbeinbruch und konnte nicht mehr aus eigener Kraft auf die Plattform zurückklettern. Der Täter floh, während dessen Frau von der Begleiterin der Verletzten festgehalten wurde. Ein Augenzeuge betätigte die Notstopp-Taste, wodurch der nächste einfahrende Zug zum Stehen gebracht werden konnte. Dem Stoß auf die Schienen war ein Streitgespräch vorangegangen, indem auch rassistische Beschimpfungen geäußert wurden. Auslöser der Auseinandersetzung war ein Telefongespräch von Nelly N. gewesen, dass das Ehepaar als zu laut empfand. Am 7.März wurde das Urteil gefällt: 12 Monate bedingt für den Mann. War anfangs noch wegen Mordversuchs ermittelt worden, wurde er schließlich wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. Das Urteil löste eine Welle der Empörung aus. Schon angesichts der bloßen Gewalttat wirkt die Strafe ausgesprochen mild. Doch „dass die offensichtliche rassistische Komponente nicht untersucht wurde, ist ein Menschenrechts-Skandal“ – wie es Amnesty International–Generalsekretär Heinz Patzelt formulierte.
Vor dem Hintergrund dieser Causa fand am 22. März in Wien eine antirassistische Demonstration statt. Gerhard Kettler von der ZIP-FM-Lokalausgabe Wien (Radio Orange) hat einen Beitrag dazu gestaltet.
Mikrophönix: Stefan Rois
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