Dominik Barta: Tür an Tür
Nach seinem Debüt „Vom Land“ blickt Dominik Barta in seinem neuen Roman auf das Leben in der Stadt.
„Mit derselben Empathie wie in seinem Debütroman „Vom Land“ erzählt Dominik Barta vom Leben in der Stadt, von Identität und Einsamkeit und von Toleranz und Solidarität.
Kurt, Anfang dreißig und homosexuell, hat endlich eine Anstellung als Lehrer und eine kleine Wohnung gefunden. Anfangs stören ihn die Geräusche aus der Nachbarwohnung sehr, doch als er Herrn Drechsler, der seit Jahrzehnten hier wohnt, kennenlernt, kann er sogar mit dessen Klospülung leben. Auch mit Regina, der Neuen aus dem vierten Stock, freundet Kurt sich rasch an. Und als nach einer gescheiterten Beziehung sein bester Freund bei ihm einzieht und einer seiner Schüler vor der großen Weltpolitik plötzlich bei ihm Zuflucht sucht, wird Kurt endgültig bewusst, was Familie auch bedeuten kann … „ (Quelle: Zsolnay Verlag)
Der Autor erzählt über ein Gefühl, dass nicht nur das Leben seines Protagonisten und Icherzählers maßgebend bestimmt, die Scham. Da ist Kurts Scham über seine sexuelle Gesinnung, Jasmins Scham über ihr Wohlstandleben oder auch Ferhads Scham darüber, die Chance auf ein neues Glück bekommen zu haben. Aber zum Glück trifft Kurt im Beziehungskosmos „Mietshaus“ auf ein Regulativ in Form einer neuen Nachbarin, für die Leben mit allem was dazugehört im Wesentlichen eine biologistische Tatsache ist und Gefühle wie Scham in der Natur einfach nicht vorkommen. Ist es wirklich so einfach? Der Autor im Gespräch mit Daniela Fürst.
Das Buch ist im Zsolnay Verlag erschienen.