do trans-Art_16
Was 1993 als spannendes Experiment meine Neugierde weckte, hat sich zwischenzeitlich zum Schwerpunkt meiner künstlerischen Tätigkeit entwickelt. Damals erstmalig zur Musik von Morton Feldman und Cohn Cage zeichnend, hat sich aus diesem unidirektionalen Umsetzten der Musik in grafische Elemente die Composition graphique musicale autopoetisch entwickelt, weil die Wichtigkeit des Dialogs für mich immer wesentlicher wurde. Von der kleinsten Einheit der Begegnung zweier Menschen, ja vielleicht sogar der Begegnung mit sich selbst, ist der Dialog auf Augenhöhe mit wechselseitiger Vorgabe der Themen ein elementarer Bestandteil der Wahrheits- und Sinnfindung. Dieselbe Notwendigkeit zieht sich durch Familien, Gruppierungen, Kommunen, Nationen, Kulturen und Religionen. Je größer die Kreise werden, um so zunehmend schwieriger erscheint aktuell die Bereitschaft für einen konstruktiven Dialog. Zitat des Schauspielers Christoph Waltz bei der Eröffnung des Filmfestivals VIENNALE in Wien: „Dadurch, dass das Umfeld so dramatisch sich verschlechtert hat, wird automatisch jede künstlerische Tätigkeit, die an die Öffentlichkeit gelangt, politisch!“
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