do trans-Art_70
Paul Eiser ist nicht nur ein begnadeter Saxophonist, sondern auch Gründungsmitglied von NIM AND HEAR. Mit NIM AND HEAR gibt es seit vier Jahren in Salzburg eine Konzertreihe, die sich ganz der „Neuen Improvisationsmusik“ verschrieben hat. So war es besonders spannend, als Astrid Rieder und er zusammen in den Dialog traten, um über ihre Kunstgattung hinweg zusammen zu performen.
Es ist kein Wunder, dass bei diesem Musiker, welcher sich für die Entwicklung der Kunst in Salzburg einsetzt, und dieser Künstlerin, welche den Dialog ins Zentrum ihrer künstlerischen Praxis stellt, eine Performance entsteht, welche sich der Verantwortung der Kunst bewusst ist.
Kunst kann Missstände aufzeigen, neue Räume bieten. Deshalb möchte Astrid Rieder auch als Künstlerin versuchen, den Menschen Mut zu machen, nach Veränderungen zu streben und mit dem Fremden in den wohlwollenden Dialog zu treten.
Es entstand also ein Werk, welches durchaus an aktuelle Zeitgeschehen erinnern kann: durch eine Blau-Gelbe Farbwahl in der Zeichnung, werden Zuschauer*innen an den Krieg in der Ukraine erinnert. Hierbei wurden auch KRINK-Lackfarben gewählt, welche über den Rest des Bildes verlaufen. So wurde das dem Publikum an den Schmerz erinnert, den – nicht nur – Ukrainer*innen gerade durchleben müssen.
Der Krieg in der Ukraine macht Astrid Rieder als Künstlerin, als Mutter, als Europäerin sehr betroffen. Vor allem bewegte sie die Tatsache, dass die Nationalfarben der Ukraine blau (Himmel) und gelb (Getreide), also eigentlich befriedende Farben sind. Die ukrainische Fahne ist dadurch für sie mit bejahenden Emotionen behaftet. Ihre Motive – Himmel und Getreide – sind vertraulich für sie, aber sicher auch für viele andere – besonders durch ihre Heimat:
Sie selbst kommt aus dem Weinviertel, NÖ, der Kornkammer Österreichs. Dies erzeugt für Sie eine große Verbundenheit mit der ukrainischen Bevölkerung. Noch dazu ist jetzt die Anbauzeit des Getreides!
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