Die Rampe: Portrait Ludwig Laher
Einladung zum akustischen Streifzug durch Ludwig Lahers Literaturen.
“Ja, ich wollte erschüttern, aber auch, dass Leserinnen und Leser trotz der herausfordernden Inhalte möglichst nicht ablassen von der Lektüre. Dem dient der Ansatz eines kollektiven Erzählers, der über den Überblick verfügt und dem das Publikum über die Schulter schaut. Sich ihm anzuschließen, der Verschüttetes freizulegen trachtet, bedeutet Erkenntnisgewinn, man darf als Leser mit dem Detektiv, dem Aufdecker zusammenarbeiten.”
– ein Zitat von Ludwig Laher, das der Rampe beigefügt ist, jene letztes Jahr erschienene Rampe Nr. 3 widmet sich einem Portrait Ludwig Lahers und seinem Werk:
Beiträge zu seinen teils zeitgeschichtlichen Romanen sowie seinen Gedichten, Essays, Filmen und Hörspielen – und seinem gesellschaftspolitischen Engagement fügen sich mit eigenen Texten Lahers und einem ausführlichen Interview durch den Rampe-Herausgeber Klaus Zeyringer zu einem Portrait des Landeskulturpreisträgers Ludwig Laher. Geplant war vom StifterHaus die Präsentation der Rampe – Portrait Ludwig Laher schon letzten Herbst, geplant ist auch, dass diese Veranstaltung im Stifterhaus im Frühjahr, genauer, im April stattfinden soll.
In der Rampe-Publikation äußern sich Literaturwissenschaftlerinnen und Autoren zu Lahers Werk, zumindest spricht Karl-Markus Gauß in seinem Rampe-Beitrag vom „Werkcharakter“. Im Interview mit dem Rampe-Herausgeber Klaus Zeyringer ist vom „Schreiben als Zeugenaussage“ die Rede, und wenn wir hier im Anstifter nun einige Hör- und Leseproben zu Lahers Chroniken des NS-Terrors on Air bringen, ist es auch wichtig Lahers Lyrik zu erwähnen. Petra Ganglbauer spricht in ihrem Beitrag in der Rampe bei Lahers Lyrik von „verdichteten Denkansätzen“. Cordula Simon spannt einen Bogen zwischen Lahers „Sprachkunst, Sprachpolitik und Politiksprache“. Vorausgeschickt werden soll auch, dass Ludwig Laher nicht nur in unterschiedlichen literarischen Genres arbeitet, sondern auch andere Kunstformen aufgreift: Jaquline Vansant präsentiert Ludwig Laher als Filmemacher. Julia Danielszyk zeigt in ihrem Beitrag “Wo alles aufhört, fängt alles an” Grenzen zwischen Fake und Fiktion in Lahers Hörspielen und Features auf.
Im Radio Anstifter laden wir zum akustischen Streifzug durch Ludwig Lahers Literaturen ein, wir stellen den StifterHaus-Podcast Im Arbeitszimmer vor. Zu Gast: Ludwig Laher.
Weitere ausgewählte Hinweise und Informationen zu Ludwig Laher:
StifterHaus Publikation „DER FALL FRANZ STELZHAMER“ – Antisemitismus im 19. Jahrhundert mit einem Text-Beitrag von Ludwig Laher mit dem Titel „Der bis jetzt unumbringbare Jude und sein zu gewinnender Kopf. Franz Stelzhamers Judenessay: Einmalige Entgleisung oder Spitze des Eisbergs?“
Ludwig Laher im Wiener Cernin Verlag: Schauplatzwunden, 2021