Der Radiofabrik-Mitschnitt: Nicht mehr zuschauen!
Projekte des Wandels. Katharina Rogenhofers Engagement für Klimaschutz.
Katharina Rogenhofer, Sprecherin des laufenden Klimavolksbegehrens, war Ende Oktober 2019 Gast der Gesprächsreihe “Projekte des Wandels” der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg. Die Biologin erläuterte dabei im Gespräch mit Birgit Bahtic-Kunrath von der JBZ die Motive für ihr Engagement und die Ziele des Klimavolksbehrens.
Das Klimavolksbegehren ist eine überparteiliche Vereinigung von Privatpersonen. Über 300 Freiwillige setzen sich ehrenamtlich für eine klimafreundliche Zukunft in Österreich ein. Erklärtes Ziel ist es, vorerst bis Dezember Unterstützungserklärungen für eine mutige Klimapolitik zu sammeln, die im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen steht.
Im Mittelpunkt stehen vier zentrale Forderungen an die österreichische Politik:
Klimaschutz muss in der österreichischen Verfassung verankert werden, um künftige Gesetze auf ihre Klimaverträglichkeit zu überprüfen. Weiters wird eine Halbierung das nationalen CO2-Ausstoßes bis 2030 gefordert, bis 2040 müsse Österreich CO2-neutral werden. Ein CO2-Gesetz, das Gemeinden, Ländern und dem Bund die nötigen finanziellen Mittel für den Klimaschutz zur Verfügung stellt, soll das möglich machen. Auch eine fundamentale, ökosoziale Steuerreform gehört zu den Forderungen. Dabei sollen die gesellschaftlichen Kosten der Zerstörung des Klimas auf klimafeindliche Produkte umgelegt werden, während gleichzeitig die soziale Absicherung durch einen Klimabonus gewährleistet wird. Abschließend muss sich die österreichische Verkehrs-, und Energiepolitik grundlegend verändern. Den Bürgerinnen und Bürgern soll es erleichtert werden, auf ein eigenes KFZ zu verzichten und gleichzeitig Energie regional und nachhaltig zu beziehen.
Die von Reinhard Geiger redigierte Sendung ist ein Mitschnitt der von Birgit Bahtic-Kunrath (JBZ) moderierten Veranstaltung mit der 1994 in Wien geborenen Katharina Rogenhofer. Diese studierte Zoologie an der Universität Wien und absolvierte ein Master-Studium „Biodiversity, Conservation and Management“ in Oxford. Danach machte sie ein Praktikum bei der Klimarahmenkonvention der UN und besuchte dabei den Klimagipfel in Katowice, wo sie auch Greta Thunberg kennenlernte. Von ihr inspiriert initiierte Rogenhofer gemeinsam mit Freunden im Dezember 2018 FridaysForFuture in Wien und war maßgeblich an der Organisation der wöchentlichen Klimastreiks beteiligt. Im April 2019 übernahm sie die Leitung des österreichischen Klimavolksbegehrens und verfolgt damit das Ziel politischen Druck für eine klimafreundliche Zukunft aufzubauen. Das Klimavolksbegehren liegt in der ersten Runde noch bis im Dezember in den Gemeindeämtern und Magistraten zur Unterzeichnung auf.
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