Den Künstlerinnen auf der Spur
Diesen speziellen Rundgang hat Kulturvermittlerin und Stadtführerin Angelika Schafferer auf Anfrage des AFLZ ausgearbeitet und interessierte Frauen am 22.02.2020 durch die Räume des Ferdinandeums geleitet.
Angelika Schafferer: „Eines ist sicher: Aktuell kann ich im Ferdinandeum zu so vielen Werken von Künstlerinnen führen wie noch nie! Veränderungen in der Dauerausstellung, vor allem aber zwei Sonderausstellungen machen es möglich Stillleben von Rachel Ruysch (1664 – 1750 Amsterdam) und Lichtkunst von Brigitte Kowanz (lebt in Wien) zu sehen.“
Angelikas Rundgang beginnt mit einem Foto, auf dem die denkmalgeschützte Fassade des Ferdinandeums im Jubiläumsjahr 1998 irritiert wird durch eine Installation der Künstlerinnen-Kooperative x-tra, und sie beendet ihren Rundgang mit den Ausführungen zur aktuellen Arbeit von Christine S. Prantauer, die damals in der Künstlerinnen-Kooperative mit dabei war und nun zur Sonderausstellung „Schönheit vor Weisheit“ das Plakatprojekt entworfen hat.
x-tra künstlerinnen-kooperative. Fassadeninstallation im Rahmen der „Balustrade“ 175 Jahre Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. 1998. – foto: x-tra künstlerinnen-kooperative
Plakatprojekt von Christine S. Prantauer am Bücherspeicher der Universitätsbibliothek im Rahmen der Ausstellung „Schönheit vor Weisheit“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Universitätskreuzung, Innsbruck, 26. September 2019 – 3. März 2020. – Foto mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin.
Ihr hört einen Teilmitschnitt einer exorbitanten Sonderführung, in der Angelika Schafferer uns zu den Arbeiten von 15 Künstlerinnen im Hause geleitet und ihre Werke für uns entsprechend veranschaulicht; ihr hört von den erschwerten Arbeitsbedingungen, über die patriarchalen besitzergreifenden Abhängigkeiten von der Familie, über Verhinderung von professioneller Bildung und Erwerbsarbeit, über das Zugangsverbot von Frauen zu Universitäten und Akademien und auch, weshalb nur zwei Arbeiten von Künstlerinnen, die vor 1900 gelebt haben, im Tiroler Landesmuseum dauerhaft ausgestellt sind.
Aktuell könnt ihr etwas erfahren über die von Judith Klemenc verfasste Dokumentation zu ihrer Performance „eine feministische kritik an eine patriarchale ausstellungspolitik“.
Angelika Schafferer, Kulturvermittlerin und Stadtführerin: angelika.schafferer@gmx.at
Aufnahme und Gestaltung der Sendung: Leonie Drechsel
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