Demokratischer Konföderalismus als Lösungsperspektive für die Krisen im Nahen Osten
In den letzten Jahren haben sich die globalen Spannungen und Konflikte massiv verschärft. Kriege, Abschottung und zunehmend autoritäre Staatsapparate sind vor allem das Ergebnis einer verschärften Konkurrenz
zwischen verschiedenen Mächten und Kapitalfraktionen, die um die Vorherrschaft auf den globalen Märkten kämpfen.
Was sind die Ursachen dieser Konflikte und welche Interessen verfolgen die verschiedenen Akteure? Welche Rolle spielt die Kontrolle über fossile Energiereserven und Transportwege in aktuellen und zukünftigen Kriegen? Gerade im Nahen Osten, einer Region von zentraler Bedeutung für die globale Energieversorgung und geopolitische Interessen, sind diese Fragen von höchster Relevanz. Wie können hier Auswege aus Krieg und
Krise gefunden werden?
Mit ihrem Konzept der umfassenden gesellschaftlichen Organisierung von Unten nach Oben zeigt die kurdische Bewegung einen solchen Weg auf. Unter dem Demokratischen Konföderalismus organisieren sich unterschiedliche Teile der Gesellschaft wie Jugend und Frauen, aber auch ganze Bereiche Wirtschaft, über Kultur und Bildung bis hin zu
Selbstverteidigung jenseits der nationalstaatlichen, patriachalen und profitgesteuerten Logik.
Heute hört ihr einen Mitschnitt aus der Podiumsdiskussion die am 19. Juni im Volkskundemuseum in Wien stattgefunden hat. Das Panel wurde vom Defend Kurdistan Bündnis in Wien und der Akademie der demokratischen Moderne im Rahmen der Aktionstage „Dialog mit Öcalan“ organisiert. Die Aktionstage fanden in ganz Europa und in einigen Ländern Lateinamerikas statt.