SOHO in Ottakring – Debatte über Kunst, Demokratie und Freiheit nach der Pandemie
Das ist die vierte und letzte Sondersendung zum diesjährigen Online-Festival SOHO IN OTTAKRING. Radio Helsinki wird diesmal die Debatte über ‚Kunst, Demokratie und Freiheit nach der Pandemie‘, welche im Rahmen dieser Veranstaltung stattgefunden hat, präsentieren. Diese wurde hier am 16.6. veröffentlicht.
In Kooperation mit dem Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog fand eine Debatte statt, in der die Frage aufgeworfen wird, welche Rolle Kunst und Kultur im Kontext der bestehenden Meta-Krise spielen kann und es wird erörtert, wie sich Kulturschaffende momentan auf globaler Ebene für mehr Demokratie und Meinungsfreiheit einsetzen.
Die Moderation übernimmt der Journalist und Sachbuchautor Robert Misik, der in Wien lebt und arbeitet. Zu seinen Themen gehören die Kritik von Kapitalismus und Globalisierung, österreichische und deutsche Tagespolitik, die Geschichte der Sozialdemokratie und das Verhältnis von Konsumkultur und Warenproduktion.
An dem Gespräch nehmen Ruth Wodak, Gerhild Steinbuch und Oliver Ressler teil.
Ruth Wodak, Jahrgang 1950, ist Professorin für Diskursforschung und angewandte Linguistik und sie lehrte vor allem in Lancester und Wien. Sie ist eine wichtige Vertreterin der kritischen Diskursananlyse. Ihr wurden zahlreiche internationale Preise und Ehrentitel verliehen und sie ist Mitglied der Academia Europaea und der British Academy of Social Sciences.
Gerhild Steinbuch, Jahrgang 1983, ist Dramaturgin und aktives Mitglied im Verein DIE VIELEN, welcher es sich zur Aufgabe macht, die Kunst genreübergreifend als Wegbereiterin einer gleichberechtigten, offenen Gesellschaft zu fördern. Sie ist eine geborene Wienerin studierte Szenisches Schreiben in Graz und Dramaturgie in Berlin.
Oliver Ressler, 1970 in Knittelfeld geboren, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte an der Universität für Angewandte Kunst Wien und wirkt heute als Künstler mit Installationen und Projekten im öffentlichen Raum. Als Filmemacher setzt er sich vor allem mit den Themen Wirtschaft, Demokratie und globale Erwärmung auseinander und erarbeitet Formen des Widerstands sowie soziale Alternativen.
Siehe auch hier.
Zusatzinformationen:
Das durch den Kunst- und Kulturverein SOHO in Ottakring ins Leben gerufene Festival wurde von Ula Schneider, Marie-Christine Hartig und Hansel Sato kuratiert und organisiert.
SOHO in Ottakring ist ein Kunstfestival im urbanen Raum, das sich in kontinuierlicher Arbeit auf Fragen nach Teilnahme und Mitsprache im öffentlichen Leben, auf Aspekte der Urbanität und Stadtteilentwicklung, auf Möglichkeiten der Partizipation im lokalen Umfeld fokussiert, mittels künstlerischer Interventionen und prozessualem kollaborativem Arbeiten.
Dieses Jahr setzt sich SOHO in Ottakring mit der Meinungsfreiheit auseinander und deren Relevanz in bezug auf eine funktionierende Demokratie.
Unter dem Titel „Wie meinen? Über Meinungsfreiheit und das Ringen um sie“ werden dieses Jahr viele unterschiedliche künstlerische Arbeiten und Projekte von Künstlerinnen, Künstlern und Kollektiven vorgestellt. Dabei fanden auch Kooperationen mit der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog und der Universität für angewandte Kunst Wien statt.
Aufgrund des COVID-19-Maßnahmengesetzes der Österreichischen Bundesregierung wird das Festival SOHO in Ottakring 2020 von 6. – 20. Juni als Online Festival veranstaltet in Zusammenhang mit den vielen offenen Fragen, die über den Zustand der Demokratie gestellt werden, um einen künstlerischen und diskursiven Beitrag zu leisten.
Während des Festivalzeitraums wird auf der Website www.sohoinottakring.at täglich eine neue Arbeit zu sehen sein. Alle Veröffentlichungen sind bis zum 5. Juli online.
Sendungsgestaltung: Sarah, Gea und Mo
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