Czernowitz und Bukowina: Spielball vieler Machtblöcke

22.01.2024

Für Jahrhunderte lag die Bukowina, das Donaugebiet im Südosten Europas zwischen Rumänien, Ukraine und Moldawien an der Schnittstelle k. und k.-monarchistischer, zaristischer und osmanischer Interessen – Spielball immer wieder neuer Machtblöcke. Wirtschaftliche Krisen und kontinuierlich aufflackernde Auseinandersetzungen prägen das Lebensgefühl der Bevölkerung. Politisch zur Ruhe gekommen ist das je ukrainisch, moldawisch, rumänisch, gagausisch bzw. transnistrisch verwaltete Gebiet bis heute nicht. Viele jüdische Familiengeschichten sind durch Vertreibung, Flucht und Exil geprägt. Berühmte KünstlerInnen wie Rose Ausländer, Paul Celan, Selma Merbaum, Ninon Hesse und viele andere mussten aus ihrer Heimatstadt Czernowitz fliehen – so auch die Großeltern von Pablo Rudich, die 1914 nach Wien flüchteten – und 1938 weiter nach Montevideo. Der Enkelsohn Pablo Rudich wurde in Uruguay geboren und lebt heute als Historiker, Autor und Fremdenführer wieder in Wien. Andrea Hiller begibt sich im Gespräch mit ihm und dem Verleger Hannes Hofbauer auf historische Fährtensuche.

Gestaltung der Sendung: Mischa G. Hendel

Musik:
„Czernowitzer Skizzen“ Nr. I, X, XII, Komponist Alexander Kukelka, eingespielt von den Barcelona Clarinet Players (2017)

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Radio AugartenStadt

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Orange 94.0

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Thema:Gesellschaft Radiomacher_in:Mischa G. Hendel
Sprache: Deutsch
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