Crossover
In den frühen 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts unterschied man noch sehr zwischen U-Musik und E-Musik, also Unterhaltungsmusik und ernster Musik. Diese Unterscheidung wurde u. a. dazu verwendet, zu propagieren, dass die E-Musik der U-Musik kulturell überlegen sei, ohne jedoch dabei zu bedenken, dass das, was wir heute als klassische Musik bezeichnen, in früheren Jahrhunderten die U-Musik für Fürsten und Könige war. Von Bach bis Haydn gibt es dafür genügend Beispiele.
Viele Rockmusiker sahen das wohl auch so und bemühten sich daher nach Kräften, die klassische Musik von ihrem Sockel herunterzuholen. So manche Musikexperten hegten dabei die Hoffnung, auf diesem Wege die Jugend für die Klassik begeistern zu können. Dass das in größerem Maßstab gelang, ist anzuzweifeln, aber der Versuch, klassische Werke zu adaptieren brachte so manches schöne Werk hervor, das neben seiner klassischen Vorlage bestehen kann.
Die Musik zu dieser Sendung lieferten diesmal Rod Stewart & The Faces; Focus; Ekseption; Jethro Tull; Emerson, Lake & Palmer; The Bluegrass Worship Band und King Crimson. Zum Vergleich werden bei einigen Werken auch die klassischen Vorlagen gespielt. Am Ende – eigentlich schon nach der Sendung – erklingt der Song „Kashmir“ von Led Zeppelin in einer Orchesterfassung – nicht wirklich erbaulich.
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