Business as usual? Wie verändern sich die Wirtschaft und der Neoliberalismus im Zuge der Krise und wo führt das hin?
Mitschnitt der Prodiumsdiskussion im Rahmen der Veranstaltung: Neoliberalismus – Krisenfolgen – Machtverhältnisse 2011 <
Es diskutieren: Beat Weber (Ökonom, Beigewum / Wien), Marcel Kirisits (Ökonom, Arbeiterkammer Steiermark / Graz), Gabriele Michalitsch (Ökonomin und Politologin, Universität Wien), Stefan Schmalz (Politikwissenschaftler, Friedrich Schiller-Universität Jena), Markus Wissen (Politikwissenschaftler, Universität Wien), Moderation: Christian Stenner.
Der Neoliberalismus scheint die große Weltwirtschaftskrise trotz seiner Delegitimierung in deren Zuge vorläufig gut überstanden zu haben. Paradoxer Weise scheint ihn sein vermeintliches Scheitern gar gestärkt zu haben. Euphemistisch als diese oder jene Form von Marktwirtschaft bezeichnet, wird er derzeit, in verschiedener Hinsicht zum Teil sogar verschärft, weiterhin praktiziert. Um welche Spielarten des Neoliberalismus handelt es sich dabei? Wie haben sich neoliberale Wirtschaftspolitiken verändert? Welche Entwicklungen könnten als post-neoliberal, sprich tendenziell mit dem Neoliberalismus brechend beziehungsweise über ihn hinausweisend bezeichnet werden? Welche Veränderungen der Verhältnisse zwischen Wirtschaft und Politik, Markt und Staat sowie zwischen den verschiedenen Kapitalfraktionen sind auszumachen?
Fakt ist, dass die entscheidenden Krisenursachen (allen voran die ungleiche Vermögensverteilung und die verfehlte Regulation des Finanzsektors) nicht beseitigt wurden. Der nächste Crash scheint daher nur eine Frage der Zeit zu sein. Mit welchen Strategien wird versucht, dem entgegenzuwirken und eine Stabilisierung der Weltwirtschaft zu erreichen? Im gegenwärtigen Wirtschaftssystem braucht es dazu wohl Wachstum. Welche Wachstumsmotoren sind zurzeit auszumachen, welche könnten in näherer Zukunft eine zentrale Bedeutung erlangen und welche Probleme resultieren daraus? Welche Rolle spielen die großen Schwellenländer, allen voran China? Welche Bedeutung kommt der marktbasierten Bearbeitung der ökologischen Krise (vor allem des Klimawandels) zu? Wie könnte der Kapitalismus der näheren Zukunft aussehen? Welche sich gegenwärtig abzeichnenden Tendenzen weisen möglicherweise über ihn hinaus?
Ähnliche Beiträge
- 12 Jahre ORANGE 94.0 – Teil 4/7 aus der Sendereihe „O94SPEZIAL“ 07.09.2010 | Orange 94.0
- Folge 45 – Barock und Rokoko – Sendungsgast Eveline List aus der Sendereihe „Egon Friedell – Kulturgeschichte der...“ 26.08.2010 | Orange 94.0
- Folge 44 – Barock und Rokoko – Sendungsgast Kurt Walter Zeidler aus der Sendereihe „Egon Friedell – Kulturgeschichte der...“ 12.08.2010 | Orange 94.0
- Das Interview mit Nina Hagen aus der Sendereihe „Ohrenblicke – Radiokunst von Blinden...“ 03.08.2010 | Radiofabrik
- Radio Ohrenblicke (Sendung 4 – Radio Z) aus der Sendereihe „Ohrenblicke – Radiokunst von Blinden...“ 03.08.2010 | Radiofabrik
- Folge 43 – Barock und Rokoko – Sendungsgast Peter Michael Braunwarth aus der Sendereihe „Egon Friedell – Kulturgeschichte der...“ 30.07.2010 | Orange 94.0
- Arbeit als Fundament der westeuropäischen Gesellschaft aus der Sendereihe „Zeitgeschichte im Radio“ 20.07.2010 | Radio Helsinki
- Folge 42 – Barock und Rokoko – Sendungsgast Eva Blimlinger aus der Sendereihe „Egon Friedell – Kulturgeschichte der...“ 08.07.2010 | Orange 94.0
- Jüdische Städte – Jüdische Geschichte aus der Sendereihe „Wiener Radiobande“ 05.07.2010 | Orange 94.0
- Dynamo 23: Energie und Gesellschaft aus der Sendereihe „Dynamo-Effekt“ 02.07.2010 | Orange 94.0