Buchrezension: Lia Formigari – Signs, Science and Politics

09.06.2012

Lia Formigari (1993): Signs, Science and Politics. Philosophies of language in Europe, 1700-1830. Amsterdam, Philadelphia: J. Benjamins. – »Das hier zu besprechende Buch ‚Signs, Science and Politics‘ ist eine Aufsatzsammlung, deren originale, italienische Version erstmals im Jahre 1990 erschienen ist. Das Buch bringt Aufsätze der Autorin zu der Theorie und Philosophie der Sprache im 18. und frühen 19. Jahrhundert zusammen, die seit dem Jahre 1972 in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind, und die die Autorin teils revisiert, teils verändert und teils um einige Seiten erweitert hat. Tatsächlich erzählen die einzelnen Abschnitte des Buches, auf welche Weise die europäische Philosophie des 18. Jahrhunderts Locke’s Theorie von den Zeichen benützte, um eine natürliche Geschichte der Rede zu bilden und die semiotischen Mittel zu untersuchen, mit welchen nicht nur die Natur, sondern auch die menschliche Gesellschaft kontrolliert werden können. Diese Geschichte entfaltet sich wesentlich in den ersten beiden Kapiteln des Buches und endet an jenem Punkt, da der naturalistische Ansatz in den Sprachwissenschaften durch die Philosophen der Restaurationsperiode in Frage gestellt wurde. Das dritte Kapitel ist gedacht als ein Epilog, der das Auftauchen der alternativen Positionen des Empirismus und des Idealismus in den Sprachttheorien des späten 18. Jahrhunderts behandelt. Laut Formigari gab diese Alternative in der Linguistik später Anlaß zu solch irreduziblen Dichotomien wie der empirischen Linguistik bzw. der spekulativen Linguistik oder anders ausgedrückt: der Philosophie der Linguistik oder der Philosophie der Sprache.«

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Thema:Wissenschaft Radiomacher_in:David Koppensteiner
Sprache: Deutsch
Englisch
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