Bridging the Tongues: Alexandra Pâzgu & Soleil – Soheil Zamani
„Sie warfen uns ins Meer ohne zu wissen, dass wir Fische sind. Und das unsere blutrote Lebendigkeit der kalten Bedrohung zu trotzen vermag. Sie verbanden uns die Augen ohne zu ahnen, dass wir mit dem Herzen sehen können.“ (Soleil)
Das #kollektivsprachwechsel hat 2021 in einer Premiere ein einzigartiges Literaturfestival veranstaltet, das das mehrsprachige Schreiben und Erzählen ins Zentrum rückt. Internationale und lokale Autor*innen und Künstler*innen haben Ihre Werke und ihr Wirken vorgestellt. In mehreren Ausgaben gibt es das mehrsprachige transkulturelle Literaturfestival #BridgingTheTongues auch im Radio.
Internationale und lokale Literat*innen und Künstler*innen kommen zu Wort. Sie haben auf Fragen über das Schreiben und leben mit vielen Sprachen und Kulturen, über Grenzen und Horizonte hinaus und geantwortet und gemeinsam gedacht.
Tandem international: María Cecilia Barbetta (Deutsch-Argentinisch; Berlin), Xoșewîst (Deutsch-Arabisch- Kurdisch-Spanisch; Leipzig)
„Das Buch ist ein totes Objekt mit einer Botschaft, aber diese Botschaft wird erst ins Leben gerufen durch die Leser. Es hat erst ein Leben durch die Augen der Leser*in und diese Augen sind womöglich anders und schauen anders als unsere auf die Welt. Auch die Leerstellen und das Schweigen muss gelesen werden mit einer eigenen Erinnerung, mit eigener Sprache, mit eigenen Sehnsüchten, mit eigenen Enttäuschungen.“ (M. C. Barbetta)
„Eine Stadt ohne Menschen ist keine Stadt, genauso ein Mensch ohne Sprache ist sprachlos. Und eine Sprache ohne Gefühle ist sehr kalt. Jeder Mensch ist eine Welt, jeder Mensch ist eine Sprache und jede Sprache ist eine Welt und so weiter…“ (Xoșewîst)
Tandem national: Alexandra Pâzgu (Deutsch-Rumänisch; Wien) & Soleil – Soheil Zamani (Deutsch-Farsi; Wien)
„Man sagt immer, wenn man mehrsprachig ist, dass man etwas gewinnt und es stimmt auch. Man gewinnt eine Welt und eine Gemeinschaft auch, die man vorher nicht hatte. Aber man verliert auch was, das ist diese Selbstverständlichkeit. Das sind die Autor*innen, die zwischen Sprachen leben und schreiben, das sie diese Vulnerabilität haben und diese Distanz zu Strukturen auch.“ (A. Pâzgu)
„Sie warfen uns ins Meer ohne zu wissen, dass wir Fische sind. Und das unsere blutrote Lebendigkeit der kalten Bedrohung zu trotzen vermag. Sie verbanden uns die Augen ohne zu ahnen, dass wir mit dem Herzen sehen können.“ (Soleil)
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