Biomasse- Schöcklland- Murkraftwerk
Diesmal bringen wir den Teil 1 von der 3. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz, die Ende Januar in Graz stattfand.
Dann stellen wir die Klima- und Energiemodellregion Schöcklland vor.
Außerdem kommt heute das Planungsteam der Energie Steiermark zu Wort und gibt einen Einblick in das geplante Murkraftwerk.
Die 3. Mitteleuropäischen Biomassekonferenz fand vom 26.-29. Januar in Graz statt.Dr. Horst Jauschnegg, der neue Vorsitzende des österreichischen Biomasseverbandes verbindet die Bioenergie ebenso eng mit dem Klimaschutz. „Die Vergangenheit ist umweltbelastend, die Zukunft umweltschonend,“ betonte Umweltminister Niki Berlakovich, der die Energie-Autarkie für Österreich bis 2050 für machbar hält. Dies stützt er auf eine Studie mehrerer Universitäten.Biomasse hat eine wichtige Funktion als Lebens- und Futtermittel und gilt als umstrittener Rohstoff, wenn Pflanzen als Treibstoffe herangezogen werden. Hauptsächlich wird Biomasse jedoch in Form von Holz als Heizstoff verwendet.In Österreich stellt die Bioenergie die größte Bedeutung an erneuerbaren Energiequellen dar, noch vor der Wasserkraft.
Gerhard Wlodowski, Präsident der Landwirtschaftskammer, fordert gerechtere Preise für landwirtschaftliche Produkte.
Andre Faaij, Professor für Energiesystem-Analyse an der Universität Utrecht, ist auch Autor des nächsten IPCC- Berichts. Er wies auf die zunehmende Bedeutung der Bioenergie hin. Bioenergie könnte die bedeutendste Rolle als Energieträger bis 2050 spielen und 50 Prozent des Energiebedarfs decken, neben den anderen Energieformen wie Sonne, Wind, Wasser und den anderen Energieformen. Bioenergie leistet nicht nur einen Beitrag, CO2 aus der Atmosphäre zu binden, es bringt uns auch Geld, das sonst in der Wüste versandet. Jährlich fließen Trillionen von Dollars zu den Ölmultis. Dieses Geld kann nutzbringender verwendet werden für die Landwirtschaft. Es kann in ländlichen Regionen neue Einkommensmöglichkeiten erschließen. Vor allem im Transportsektor wird die Bioenergie der 2. Generation an Bedeutung gewinnen, wie beim Fliegen, beim Langstreckentransport oder in der Schifffahrt.
In Österreich gibt es zurzeit etwa 70 Klima und Energie-Modellregionen, die es sich zum Ziel setzen energieautark, bzw. CO2-neutral zu werden. Eine solche möchten wir im Folgenden vorstellen, die Klima- und Energiemodellregion Schöcklland. Die Bürger der Gemeinden Eggersdorf-Hart-Purgstall-Semriach-St.Radegund-Stattegg-Stenzengreith-Weinitzen leben in einer Klima- und Energiemodellregion, die Herr Ing. Otmar Frühwald von ecowatt vorstellt.
Ziele sind:
die Wärmeversorgung ohne fossile Energie
Energieeinsparung;
ein möglichst hohes Maß der Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen aus der Region;
Mobilität aus erneuerbaren Quellen;
die Steigerung der Energieeffizienz und damit eine Verbrauchsreduktion.
Herr DDI Peter Wallnöfer, der Modellregionenmanager, unterstützt die Gemeinden bei den Umsetzungsmaßnahmen. Er übernimmt die Förderungsabwicklung, die zentrale Datensammlung, die Energiebuchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit und führt Schulungen durch und anderes.
Bei der Projektpräsentation im März 2011 berichteten im vollbesetzten Saal der Marktgemeinde Hart-Purgstall neben dem Semriacher Bürgermeister, Herrn Taibinger auch die anderen Gemeindevertreter von ihren Vorhaben und ihren umgesetzten Projekten, wie beispielsweise Herr Bürgermeister Zaunschirm aus Eggersdorf, mit der kommunalen Biomasse-Heizung aus Hackgut.
Um das geplante Wasserkraftprojekt an der Mur ranken einige Gerüchte. In unserer Sendung vom 17. Januar äußerten Gegner der Staustufen ihre Befürchtungen. Wir möchten heute das Planungsteam der Energie Steiermark zu Wort kommen lassen und einen Einblick in die realen Pläne geben.
Thematisiert wurden die Hochwassergefahr, die entkräftet werden konnte, die Erhöhung des Rad- und Gehweges, die Überprüfung des Grundwasserstandes und Sicherung der Hausbrunnen, die Reinhaltung der Mur und die Finanzierung.
Weiterhin bestehen bleiben die Bedenken der Naturschützer. Der Huchen wird seinen Lebensraum im Stauraum nur mehr eingeschränkt nutzen können.
Für die Mursurfer und die Kajaker müsste die alte Welle durch eine neue ersetzt werden.
Nun noch ein Klimatipp zum Abschluss:
Statt in Plastiksackerl kann man Salat, Obst und Gemüse im Frischhaltebeutel aus nachwachsenden Rohstoffen verwenden, aus Mais oder Kartoffelstärke. Dann halten sie viel länger frisch und faulen auch nicht so leicht.
Diese gibt es zu bestellen unter www.NaKu.at.
Günstiger kommt es, gleich eine Sammelbestellung abzugeben.
In unserer nächsten Sendung hören Sie den 2.Teil der internationalen Biomasse-Konferenz in Graz. Weiters berichten wir von der e-mobility conference 2011. Graz positioniert sich hier als zukunftsweisende Elektro-Mobilitätsregion.