Biogas-Zeitschaltuhr

22.03.2013

Diesmal widmen wir uns dem Thema Biogas und Biomethan, einem spannenden Thema, das aber im Sinne der Rohstoffverwertung Zukunft hat. Der Energy Lunch des NOEST, dem Netzwerk Ökoenergie Steiermark vom 6. Februar 2013 in Graz fand im Rahmen des Projektes „Biomethan Regions“ statt.

Außerdem erzählt uns DI Manfred Uttenthaler, wie er die Grazer BULME, die HTL mit einem kleinen Gerät, einer Zeitschaltuhr, energetisch sanieren möchte.

 

Zuerst ein Dankeschön an die Mitglieder des Landesenergievereins. Wir erhielten im Rahmen des Energy Globe Styria, über den wir demnächst berichten werden, den begehrten Armin Baumgartner-Preis; verliehen für unsere  Bildungsarbeit mit verschiedenen Altersgruppen und für unser großteils ehrenamtliches Engagement für den Klimaschutz und auch für unsere Klimanews.

Seit 1.01. 2013 müssen Energieausweise nach einer neuen OIB-Richtlinie erstellt werden. Die Förderungen dafür wurden verlängert.

Der Landesenergieverein gibt Ihnen Auskunft über diverse Fördermöglichkeiten. Einige Fördersätze wurden leicht geändert.

Die Website der NOEST hat einen Terminkalender, an dem wichtige Termine nachgelesen werden können.

Wir möchten Sie auf ein Youtube Video mit dem Titel „Der perfekte Kreislauf“ der Grazer Energieagentur hinweisen, das sie über deren Homepage finden.

Voraussetzung für die Nutzung von Biogas ist das Sammeln von biogenen Reststoffen. Es ist wichtig, dass die Abfälle schon in den Haushalten gut getrennt werden. Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff. Dieses Bewusstsein ist leider noch nicht überall verankert. Bevor die Bioabfälle verwertet werden können, werden sie zunächst von allen Störstoffen befreit, von Steinen oder Plastikteilen, die sich leider in manchen Biotonnen befinden. Aus einer Biosuppe wird dann Biogas durch Erhitzen erzeugt. Was übrig bleibt, ist wertvoller Dünger für die Landwirtschaft. Ein nächster Produktionsschritt ist die Vergärung mittels Mikroorganismen und Rührwerken. Das so entstandene Biogas muss noch aufbereitet und von Schwefel und Kohlendioxid gereinigt werden. Mit diesem gereinigten, verdichteten Biomethan können dann auch Fahrzeuge betrieben werden.

Landesenergiebeauftragter DI Wolfgang Jilek,  weist uns auf die Notwendigkeit hin, Alternativenergien zu forcieren, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen.

Ing. Karl Puchas ist Geschäftsführer der Lokalen Energieagentur – LEA GmbH und betreut innerhalb der NOEST den Kompetenzknoten Biogas.

DI Christian Sakulin, Leiter des NOEST, dem Netzwerk Öko- Energie Steiermark, zeigt Möglichkeiten für die Nutzung von Biogas, bzw. Biomethan auf.

DI Dr. Bernhard Mayr von EnviCare geht der Frage nach, wie man am Beispiel der Kläranlage Weiz weitere Rohstoffe zur Co- Fermentation nutzen kann.  Eine Co- Fermentation ist die gemeinsame Vergärung von Gülle mit biogenen Abfällen.

Die Abfälle, also das Rohstoffpotential in der Co-Fermentationsanlage in Weiz kommen in Weiz vom Schlachthof, von der Fleischzerteilung, einer Brennerei, Molkerei und Käserei, von Lebensmittelmärkten, den Gasthäusern, dem Krankenhaus und den Pensionistenheimen sowie dem Gras- und Strauchschnitt. Die Abfälle wie Blut vom Schlachthof und Gras- und Strauchschnitt sind in der Aufbereitung sehr teuer. Wirtschaftlich sind die anderen Stoffe, woraus sich aus dem Betreiben der Anlage dann ein Minigewinn erzielen lässt. Sinnvolle Abfallvergärung ist abhängig von den verfügbaren Abfällen, vom Platzbedarf und einer möglichen Abwärmenutzung. Für Klärwärter soll ein Anreizsystem geschaffen werden, um die Anlage optimal zu betreuen.

Ein weiterer Hauptreferent ist Peter Stiegler von der Energiewerkstatt, der mit seinen Graskraftwerken bekannt geworden ist. Er schildert seine Erfahrungen und seinen steinigen Weg bei der Errichtung der ersten Biogasanlagen, die er mit Gras befüllt.

Peter Stiegler geht erfolgreich seinen Weg mit der Errichtung von Graskraftwerken in Salzburg und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen.

 

In den Open News werden Neuigkeiten,  Energie-Innovationen vorgestellt.

DI Boris Papousek, Leiter der Grazer Energieagentur, stellt die heurige Energiesparwette zwischen steirischen Haushalten und Gemeinden vor.

In Deutschlandsberg soll rund um die neue Koralmbahn bis 2050 eine neue SMART-City, eine grünende Zukunftsstadt entstehen, berichtet Wolfgang Horn. Das gut durchdachte Verkehrskonzept gibt dem öffentlichen Verkehr und dem nicht motorisierten Verkehr, wie dem Radverkehr und den Fußgängern den Vorrang.

Wir haben bereits über ein Datenerfassungsprodukt von GOData von Ing. Georg Oberth berichtet. Diese sogenannten Smart Grids machen Verbrauchern möglich, sofort ihre Lastprofile im Stromverbrauch sofort zu sehen. Der Verbraucher kann dadurch leichter Energie einsparen.

Wissenschaftlich sehr interessant sind Stromspeichersysteme. Dieser Frage ging der Diplomand Bakk. Martin Geweßler nach. Er forschte über die Einspeisung von Mikrogasnetzen in das öffentliche Netz, kommt aber zu dem Schluss, dass dies momentan nicht möglich ist und Deckungsbeiträge zu niedrig sind.

DI Manfred Uttenthaler erzählt uns, wie er die Grazer BULME, die HTL energetisch sanieren möchte. Mit seinem Zeitschalter wird nach 50 Minuten automatisch das Licht ausgeschaltet.

DI Manfred Uttenthaler sieht noch weiteren Handlungsbedarf, wie etwa bei der Optimierung der Raumwärme durch besser eingestellte Thermostatkopfventile. Es sei nicht nötig, bei die Lehrsäle zu überheizen, um im Winter nach der energetischen Sanierung, die vor einigen Jahren erfolgt ist, im T-Shirt herum zu sitzen. Ein weiteres Aufgabenfeld sieht er im Abschalten der mehr als 1000 PCs, was in Summe auch viel Energie einsparen würde.

Hinweise:

-Im Zuge des Autofastens kann mit Hilfe der Pfarre Graz St. Veit eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel erstanden werden. Diese kostet dann statt € 365 nur mehr € 328,50 (das entspricht ungefähr dem Preis von 8 Monatskarten), das sind 10 % Ermäßigung!. Die Karte gilt ein ganzes Jahr, also bis April 2014. Bis 2. April sollten Sie Ihr Interesse an der „fahr Zwölf – zahl Acht-Jahreskarte“ unter „stmk@autofasten.at“ bekannt geben.

-Die AEE-Intec lädt zu einer Veranstaltung in Eberstalzell zum Thema „Solarthermie und Wärmepumpenkombinationen – Heizsysteme der Zukunft?“ ein, am Donnerstag den 18. April 2013 von 09:30 bis 17:00 Uhr im Greiner Sun House, Solarstraße 7. Anmelden können Sie sich unter www.aee-intec.at.

-Ein Kompetenzzentrum für energieautarkes Wohnen eröffnete kürzlich in Bregenz. Drei Vorarlberger Unternehmen sind daran beteiligt: E.U. Solar, myVitali und ÖKOLED. Sie bieten Photovoltaik- und Kleinwindkraftanlagen, Batteriespeichersysteme, Wärmepumpen, Infrarotheizung, LED-Beleuchtung sowie intelligente Steuerung und Überwachung der Haus- und Energietechnik. „Wir möchten leistbare Wege zum energieautarken Haus aufzeigen“, schildert Geschäftsführer Wilfried Flatz von E.U. Solar Österreich. „Mit einem durchdachten Gesamtkonzept ist energieautarkes und komfortables Wohnen heute schon zu vernünftigen Kosten realisierbar.“

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Thema:Science Radiomacher_in:Peter und Sabine Schabler
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