Bewusstsein schaffen für Kinderrechte
Radio FRO war beim 2. Internationalen Menschenrechtesymposium in der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen. Zahlreiche Workshops, Vorträge, Ausstellungen und ein Podiumsgespräch zum Schwerpunktthema Kinderrechte und Jugendschutz wurden geboten.
Die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen ist sich ihrer historischen Last bewusst. Aus der stigmatisierten Region soll eine Region werden, die positiv in der Gegenwart wirkt, so der Mauthausener Bürgermeister Thomas Punkenhofer.
Zu hören sind Interviews mit
Thomas Punkenhofer, Bürgermeister Mauthausen (SPÖ) Franz Pötscher, Historiker, Büro für Museumskonzepte und -beratungsowie Ausschnitte aus der Podiumsdiskussion Hinschauen – Nicht wegschauen! mit
Guran Peter, Slowakei, Vortragender an Universitäten und ehemaliger Ombudsmann für Kinderrechte in der Slowakei Horst Schreiber, Institut für Zeitgeschichte Uni Innsbruck Christine Winkler-Kirchberger, Kinder- und Jugendanwältin des Landes OÖ Richard Klinger, Kinder- und Jugendhilfe der Bezirkshauptmannschaft PergDas Podiumsgespräch Hinschauen – Nicht wegschauen! eröffnete eine breite Palette an Themen des Kinder- und Jugendschutzes. Die Diskussionsleiterin Renata Schmidtkunz setzte mit den Teilnehmer*innen den Fokus auf Gewalt & Kinderschutz.
Zweites Internationales Menschenrechtesymposium
Mehr als 700 Menschen nahmen am 2. Internationalen Menschenrechtesymposium von 8. – 11. November in der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen teil.
Weltweite Entwicklungen zeigen eine Abkehr von Demokratie, Freiheit und Frieden. Erschreckend, wie rasch sich Szenarien aus der Vergangenheit wiederholen, die keinen guten Ausgang vermuten lassen. „Die Menschenrechte waren schon lange nicht mehr derart in Gefahr wie jetzt!“ mahnt Univ. Prof. Dr. Manfred Nowak, Professor für International Human Rights. Das Menschenrechtesymposium soll in der Bewusstseinsregion mehr als ein Zeichen setzen. „Wir müssen die Gesellschaft wachrütteln, Meinungsbildner ins Boot holen, die Jugend aufklären, ja einfach Freude am Erhalt von Freiheit und Demokratie vermitteln“.
Kürzungen der Familienbeihilfe, bei den Kinderbetreuungseinrichtungen und der Mindestsicherung führen zu Armut. Immer mehr Menschen sind von Krieg und Flucht betroffen. Ausgrenzung, das Schüren von Ängsten, das Säen von Hass und der immer mehr werdende, unwidersprochene Rassismus und Nationalismus gefährden alle Menschen. Kinder sind davon besonders betroffen. Vor dem Hintergrund unserer Geschichte richten die TeilnehmerInnen des zweiten internationalen Menschenrechtesymposiums den öffentlichen Appell an die Medien, die politisch Verantwortlichen und alle Menschen: „Macht eine Politik für alle, nicht für wenige. Schafft ökonomische, kulturelle und bildungspolitische Rahmenbedingungen, die den Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Schauen wir hin und schreiten wir ein, wo Menschen- und Kinderrechte gefährdet oder verletzt werden.“
Moderation & Gestaltung: Michael Diesenreither
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