Bergbau auf den Philippinen
Adeline Angeles von der Umweltorganisation MACEC (Marinduque Council for Environmental Concerns) und Jimmy Khayog von CorDIS (Cordillera Disaster Response and Development Services) waren von 15. – 22. 04. 2018 auf Einladung von Welthaus Österreich in Oberösterreich zu Besuch. Unterschiedliche Veranstaltungen gaben die Möglichkeit zu Begegnung, Austausch und Diskussion und regten zum Nachdenken an. Zu Gast im FROzine Studie erzählen sie von den Auswirkungen des Bergbaus auf ihr Heimatland und was das mit uns in Europa zu tun hat.
Der Hauptfokus beider Gäste liegt auf dem Sichtbarmachen der ökologischen Auswirkungen und menschenrechtlichen Vergehen durch den exzessiven Bergbau auf den Philippinen. Die Inselgruppe gilt als eines der rohstoffreichsten Länder der Erde. Bereits seit Jahrhunderten wird, teils auch noch heute in kleinstrukturiertem Bergbau, Gold, Kupfer, Nickel, Platin und Silber abgebaut. Jedoch nur die indigenen Gruppen pflegen den Bergbau im Einklang mit der Natur als sogenannte small-scale-miner. Dem gegenüber steht der industrialisierte Bergbau, der meist von internationalen Konzernen ohne Rücksicht auf Ökologie, indigene Gebiete bzw. Nachhaltigkeit. Der Tagbergbau hinterlässt verwüstete und verschmutzte Natur, die Rohstoffe werden unter Einsatz von toxischen Chemikalien aus den Erzen gewonnen und in großen Becken gesammelt. Durch Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Taifune, die auf den Philippinen keine Seltenheit sind, brechen Dämme und vergiften dabei Mensch und Umwelt Entschädigungszahlungen der Konzerne, bzw. Reparaturleistungen bleiben zumeist aus.
Im Interview (Englisch):
Adeline Angeles, Umweltorganisation MACEC, Philippinen Jimmy Khayog, CorDIS, PhilippinenModeration: Nora Niemetz
CC-Musik: Sergey Kovchik (Short Rain)
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