Beitrag: Kundgebung am Linzer Hauptplatz
Die Teuerungen machen vielen von uns zu schaffen. Im Rahmen des Projekts „Mit Street Art soziale Randgruppen wieder ins Bild setzen“ hat die Linzer Stadtzeitschrift Kupfermuckn, gemeinsam mit Mural Harbor am 20. Juli auf dem Linzer Hauptplatz darauf aufmerksam gemacht, dass Armutsbetroffene besonders stark von den Preissteigerungen betroffen sind. Heinz Zauner, Chefredakteur der Kupfermuckn und Geschäftsführer vom Verein Arge für Obdachlose hielt eine Rede. Er prangerte darin an, dass die Regierung nicht genügend unternimmt, um Menschen vor Armut zu schützen.
Es geht uns jetzt nicht nur um die Butter auf dem Brot, sondern ob wir uns überhaupt noch angemessen ernähren können. Es hat eine Studie gegeben von der Statistik Austria , Ende letzten Jahres, und dort wurde festgestellt, dass fast eine halbe Million Menschen in Österreich sich nicht angemessen ernähren können. Und das wird sich sehr, sehr stark verschärfen, durch diese Preissteigerungen.
Leonhard Gruber, der Chef von Mural Harbor, erzählt wie es zu der Kooperation zwischen Kupfermuckn und der Galerie gekommen ist. Obdachlose haben an Graffitiworkshops teilgenommen. Sich künstlerisch betätigen zu können, besonders in Zeiten der Covid Pandemie, war ein besonderer Aspekt des Projekts. Mit den Kunstwerken, die auf Lastern des Arge Trödlerladens durch Linz fahren, wird ein besonderes Zeichen gesetzt:
Wie wir wissen: Autos werden nicht so leicht verdrängt wie Menschen. Deswegen funktioniert das.
Auch Betroffenenvertreter*innen waren vor Ort. Sie gaben Marina Wetzlmaier und Aylin Yilmaz Interviews und Einblicke in ihren Alltag, der immer schwieriger zu bewältigen ist. Die Sozialhilfe reicht nicht zum Leben. Die Einmalzahlungen, die von der Regierung geplant sind, reichen auch nicht aus, um armutbetroffene Menschen genügend abzusichern. Sonja, eine Betroffenenvertreterin spricht über die Forderungen, die sie an die Regierung hätte:
Wichtig wäre es, wenn die Wohnbeihilfe nicht mehr von der Sozialhilfe abgezogen wird. Man hat ein bisschen mehr Spazi gehabt, wenn man die Wohnbeihilfe auch bekommen hat. […] und dass die Sozialhilfe der Inflation angepasst wird.
Ähnliche Beiträge
- Österreich und die Welt: Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit aus der Sendereihe „FROzine“ 05.09.2024 | Radio FRO 105,0
- Demo in Gummistiefeln für Klimaschutz am Ballhausplatz und PK Hitzepaket für... aus der Sendereihe „trotz allem“ 23.08.2024 | Orange 94.0
- Kako izgleda revščina na Koroškem? I Wie sieht Armut in Kärnten aus? aus der Sendereihe „AGORA Obzorja“ 22.08.2024 | radio AGORA 105 I 5
- Seitenwind – Sendung 50: Wolfgang Böhm im Gespräch aus der Sendereihe „Seitenwind“ 18.08.2024 | Orange 94.0
- Zum Thema Armut – Teil 2 aus der Sendereihe „Wiener Radiobande“ 02.06.2024 | Orange 94.0
- 8. Welser VOIXFEST – Interview mit der Volkshilfe OÖ aus der Sendereihe „FRO – Sonderprogramm“ 25.05.2024 | Radio FRO 105,0
- Über Armut und Reichtum – Teil 2 aus der Sendereihe „FROzine“ 18.04.2024 | Radio FRO 105,0
- Input von Meinrad Ziegler – Zwischen ARM und REICH aus der Sendereihe „FROzine“ 17.04.2024 | Radio FRO 105,0
- Über Armut und Reichtum aus der Sendereihe „FROzine“ 17.04.2024 | Radio FRO 105,0
- „Menschen die in jedem Wohnungslosen einen Kriminellen wittern, sind mitverantwortlich... aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 27.03.2024 | Radio Helsinki