BARD*INNEN de Luxe – Mitchell Nyro Crosby Metheny Pastorius

29.01.2023

BARD*INNEN DELUXE – MITCHELL NYRO CROSBY METHENY UND GAST PASTORIUS

Einer der schönen Aspekte in unserem Sendungsuniversum ist das Wiederentdecken, Wiederhören und Neuerkunden. Vor einigen Wochen hat Pitchfork in einer seiner regelmäßigen Kolumnen zu Klassikern, die man nicht immer gleich am Radar hat, die 1976er LP „Hejira“ von Joni Mitchell besprochen – und mit 10 out of 10 bewertet. Vollkommen zu Recht, wie wir meinen:

https://pitchfork.com/reviews/albums/joni-mitchell-hejira/

Jenny Pelly hat in diesem Beitrag diesem Meisterwerk ausführlich den roten Teppich ausgerollt und auch erklärt, warum. Mitausschlaggebend ist die Vorbildwirkung für Frauen in Abhängigkeitsverhältnissen:

Hejira built a new sound to match the feminist paradigm it presented for being a woman in the world, with autonomy, adventure, and pleasure all as virtues. In the mid-’70s, the trope of the solo male traveler seeking enlightenment in meandering solitude was well-defined by tales like Walden and On the Road, even Siddhartha. Women travelers were unknown. Mitchell’s position “made most people nervous,” she sings on the beautiful, gently loping album closer, “Refuge of the Roads,” which describes her meeting with Tibetan Buddhist spiritual teacher Chögyam Trungpa. But her role brought others to life.

Der dichte und doch lose Sound dieser Platte mit Jaco Pastorius am Bass atmet die technologischen Möglichkeiten des Entstehungsjahres. Trotzdem ist sie zeitlos oder wie Chris Rea über sie sagt: „It’s all about space.“ Darauf folgte dann eine nächste Großtat von Joni M.: „Don Juan’s Reckless Daughter“ (1977).

Parallel zu Joni Mitchell veröffentlichte eine andere große unabhängige Songwriterin, die viel zu früh verstorbene Laura Nyro, 1976 ihre ua. in NYC aufgenommene, sehr groovige Live-LP „Season of Light – Laura Nyro in Concert“ (1977). Starke Stimmen, starke Frauen, starke Song-Writer:innen, begleitet von Musikern wie Jaco Pastorius, Neil Young, Larry Carlton im Fall von Joni Mitchell und John Tropea oder Richard Davis bei Laura Nyro.

Ergänzen wollen wir das mit Aufnahmen des genialen Gitarristen Pat Metheny aus dieser Zeit – allen voran seinen ersten beiden LPs „Bright Size Life“ (1976 – mit Jaco Pastorius!) und „Watercolors“ (1977), die in Deutschland und Oslo aufgenommen wurden und vom Sound ebenso gut dazu passen: Methenys Sound, ebenso geprägt von Jaco Pastorius wie der von Joni Mitchell zu dieser Zeit, half mit, die 70er auf vollkommen neue Fährten zu locken.

Und jetzt kommt auch noch der vor wenigen Tagen von uns gegangene unvergleichliche David Crosby dazu. Es fehlen einem die Worte und man ist einfach dankbar für all das, was er uns geschenkt hat: Byrds. Crosby, Stills & Nash, manchmal auch Young und oft nur Nash. Seine erste Solo LP „If I could only remember my name“, die überhaupt zum Allergrößten gehört. Unglaubliche Konzerte, Harmonien, Eleganz, HALTUNG in Capitals und auch noch ein beeindruckendes Spätwerk. Seine Süchte, seine Abenteuer, sein Autopilot zur Destruktion, seine Unfähigkeit zur Diplomatie sind legendär. Auch, dass er es war, der Joni Mitchell entdeckte – und immer die Allergrößte nannte. Wir werden in Würde an David Crosby, den Meister, erinnern.

In a nutshell: Es wird gut! Nerds are welcome, and all the rest of you, too.

Zu hören sind wir als LIVE STREAM via www.o94.at, auf der Frequenz UKW 94.0 und im Kabel auf der Frequenz 92,7. Den Podcast zum Nachhören gibt es nunmehr sowie zu vielen anderen alten Sendungen von Kraft & Hell, appetitlich und übersichtlich geordnet, unter dieser URL:

 

https://cba.media/series/kraft-hell

 

Liebe Grüsse!

 

Die Herren von KRAFT & HELL

 

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