Aus Verkehrslärm wird Musik
In diesem FROzine beschäftigen wir uns vor allem mit der Bekämpfung von Rassismus und dem Projekt „Urban Audio“.
Black Metal Festival unter Rechtsextremismusverdacht
Für 17. und 18. August 2012 ist in Mining (Bezirk Braunau) ein Black Metal Festival angekündigt. Das OÖ. Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus hat kürzlich das Verbot dieser Veranstaltung gefordert, da einige der eingeladenen Bands für „zutiefst menschenverachtende, gewaltverherrlichende und rechtsextreme Inhalte“ stünden. Diese Forderung wurde in weiterer Folge von vielen Seiten unterstützt und erhielt ein beträchtliches mediales Echo. Stefan Rois sprach mit Dr. Robert Eiter, dem Sprecher des Netzwerkes, u.a über die Hintergründe dieser Causa, den aktuellen Stand der Diskussion, sowie das Verhältnis von Black Metal und rechtsextremem Gedankengut.
Hörstolperstein
In mehr als 500 Orten Deutschlands, sowie in mehreren anderen Ländern Europas finden sich die sogenannten „Stolpersteine“ nach einer Idee des Bildhauers Gunter Demning. Stolpersteine sind mit Namen, Geburts- und Sterbedaten versehene Messingtafeln, die vor dem letzten selbstgewählten Wohnort von Opfern des Nationalsozialismus verlegt werden. Über 34.000 Stolpersteine wurden bereits in Straßen und Gehsteigen eingelassen um die Erinnerung an die Menschen, die dort wohnten, wach und lebendig zu halten. Sechs freie Radios aus Österreich und Deutschland (darunter auch Radio FRO) haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, diesen Stolpersteinen auch Hörstolpersteine beizufügen. Diese, eingestreut in das laufende Programm dieser sechs Radios, beinhalten kurze Biographien von Menschen, die im Nationalsozialismus vertrieben oder ermordet wurden. Radio FRO hat seinen Teil des Projektes auch auf den Austrofaschismus ausgeweitet und berücksichtigt auch Vertriebene aus dieser Phase der österreichischen Geschichte. Produziert werden die Linzer Hörstolpersteine von Pamela Neuwirth, die sich bemühte, auch bisher unbekannte Biographien zu recherchieren.
Urban Audio
Florian Tuercke verwandelt unter dem Projekttitel „Urban Audio“ Verkehrsgeräusche in harmonische Klänge. Den Lärm von über 50 Städten in Europa und den USA hat er bereits zu Musik transformiert. Nun ist Linz an der Reihe. Stefan Rois traf den deutschen Klangkünstler, als er auf der Linzer Nibelungenbrücke Aufnahmen durchführte, und befragte ihn zu seinem ungewöhnlichen Projekt. Auch Doris Prlic war vor Ort und zu einer Wortspende bereit. Sie ist für das Projekt „Expand Explore Expose“ aktiv, im Rahmen dessen Florian Tuercke in Linz arbeitet. Ende September wird die dazugehörige Ausstellung im Salzamt eröffnet, in der auch die Musik zu hören sein wird, die Florian Tuercke aus dem Verkehrslärm der Nibelungenbrücke formte.
Der Weltempfänger
ist eine neue Rubrik im FROzine, in der wir Beiträge bringen, die vorwiegend überregionale und internationale Bezüge aufweisen. Diesmal ist ein Beitrag des Magazins um 5 der Radiofabrik Salzburg zu hören.
Durch die Sendung führt Sarah Praschak.
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