Attentate in Wien und Kabul, LGBTIQ international und Studienrechtsnovelle in Österreich

22.12.2020

#STIMMLAGEN 24. Dez. 2020

#Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Diese Sendung gestaltete die Redaktion von ANDI, dem alternativen Nachrichtendienst von Orange 94.0 in Wien.

Die Themen der Sendung sind:

Terror in Wien und anderswo | Onlinepetition gegen Berichterstattung auf oe24 | Aktuelle LGBTQI-Entwicklungen international | Gegen Periodenarmut | Studienrechtsnovelle – Inhalt und Auswirkungen

 

Terror in Wien und anderswo
Nach dem Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 ist das ganze Land schwer getroffen. Worüber nicht so viel gesprochen wird: Am selben Tag gab es einen Angriff auf die Universität in Kabul, Afghanistan mit mehr als 25 Toten und Schwerverletzten. Ramin Shiawash im Gespräch über den Umgang mit dem Terror in einem Kriegsland.
Dieser Beitrag wurde gestaltet von Isabella Fresner.

 

Onlinepetition gegen Berichterstattung auf oe24
Wenige Stunden nach dem Terroranschlag am Montagabend, dem 2.11.2020 in Wien, starteten die Schwestern Stefanie und Theresa Schneckenreiter die Petition „Einstellung aller öffentlichen Förderungen für OE24 und Reformierung der Medienförderung“. Anlass dafür war die Berichterstattung des Mediums Oe24 über den Terroranschlag, wo ungefiltert Szenen des Anschlages gezeigt wurden. Wie es mit der Presseförderung in Österreich momentan aussieht und welche Veränderungen es bräuchte, erklärt Medienexperte Dr. Fritz Hausjell in einem Gespräch.

Dieser Beitrag wurde gestaltet von Julia Weinelt

https://mein.aufstehn.at/petitions/einstellung-aller-offentlicher-forderungen-fur-oe24-und-reformierung-der-medienforderung?source=wp

 

Aktuelle LGBTQI-Entwicklungen international
Im Beitrag wird eine Auswahl an aktuellen Entwicklungen im Bereich LGBTQI (Lesbische, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intergeschlechtliche sowie Queere Menschen) vorgestellt.

Diskriminierung von LGBTQI-Personen in osteuropäischen Ländern

Im November dieses Jahres stellte die EU-Kommission ein Fünfjahreskonzept, das LGBT+-Personen vermehrt schützen und ihre Gleichstellung priorisieren soll, vor. Das Strategiepapier kontert damit der Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen, die heterosexuellen und cis-geschlechtlichen Normen nicht entsprechen, die vor allem in Osteuropa menschenrechtlich bedenkliche Ausmaße annimmt.

Welt-AIDS-Tag

Am 1. Dezember war der 33.  Welt-AIDS-Tag. Der im Jahr 1988 von der Weltgesundheitsorganisation erstmalig ausgerufene Tag soll Bewusstsein für und Solidarität mit HIV-Positiven und an AIDS erkrankten Menschen schaffen. Das diesjährige Motto lautete „Global Solidarity, Shared Responsibility“ also zu Deutsch „weltweite Solidarität und geteilte Verantwortung“.

Die Covid-19-Pandemie führt auch im Kampf gegen HIV und AIDS zu Problemen, da einkommensschwache Länder weniger Ressourcen zur Verfügung haben um sowohl Covid als auch AIDS zu bekämpfen. Laut der AIDS-Hilfe Wien leben etwa 8.000 bis 9.000 Menschen in Österreich mit Aids. Informationen zum Welt-AIDS-Tag: http://www.weltaidstag.at/

Entschuldigungen für Trans*-Diskriminierung in den Niederlanden

Die niederländische Regierung hat sich am Montag dem 30.11.2020 für die jahrelange Zwangssterilisation von trans* Menschen entschuldigt. In Österreich waren bis 2010 schwerwiegende operative Eingriffe für eine Namens- und Personenstandänderung nötig.

Freilassung türkischer LGBTIQ-Aktivist*innen

Amnesty International fordert die Freilassung von türkischen LGBTIQ-Aktivisten und Aktivistinnen, die im Mai 2019 bei einem friedlichen Protest an der METU-Universität in Ankara von der Polizei unter Anwendung von Gewalt festgenommen wurden. Mehr Informationen unter: https://amnesty.at/mitmachen/actions/angeklagt-weil-sie-fuer-lgbtiq-rechte-kaempfen/

Dieser Beitrag wurde gestaltet von Jules Halbmayer.

Gegen Periodenarmut
Schottland hat als erstes Land weltweit am 25 November 2020 für den freien Zugang zu Menstruationsprodukten gestimmt. Demnach müssen in allen öffentlichen Gebäuden Hygieneartikel kostenlos für Frauen zur Verfügung gestellt werden. Mit einem Blick auf Österreich lässt sich erkennen, dass auch hier gegen Periodenarmut vorgegangen wird. Am Donnerstag den 10.12 2020 wurde die Umsatzsteuer auf Menstruationsprodukte in Österreich von 20 auf 10 Prozent gesenkt. Die Steuersenkung soll ab Jänner 2021 gelten. Doch inwiefern kostenlose Hygieneartikel besonders für Frauen ohne Obdach wichtig wären, erklären Chiara Ivankovits und Alex Maier von dem Verein Mut.

Dieser Beitrag wurde gestaltet von Julia Weinelt.

https://www.verein-mut.eu/

 

Studienrechtsnovelle – Inhalt und Auswirkungen
Die Bestimmungen der neuen Studienrechtsnovelle sollen mit dem Wintersemester 2021 in Kraft treten. Vielfältige Maßnahmen sind geplant, vom Gendern in Akademischen Titeln über ein Learning Agreement zwischen Universität und Studierenden und der Abschaffung von Kettenverträgen für beispielsweise externe Lektor*innen ist alles dabei. Die angedachte Mindeststudienleistung von 24 ECTS könnte besonders für berufstätige Studierende erschwerend sein.

Dieser Beitrag wurde gestaltet von Isabella Fresner und Dagmar Klamminger.

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