Asma Aiad zum Muslim Contemporary Festival
ANDI 263 vom 3.11.2023 Koordination: Margit Wolfsberger; Foto von Simon INOU
FRA: Studie zu rassistischer Diskriminierung in Europa
Am 25. Oktober wurde von der European Union Agency for Fundamental Rights – kurz FRA – eine Studie veröffentlicht, die sich mit Rassismus in EU-Mitgliedsstaaten beschäftigt. Die Studie thematisiert speziell die diskriminierenden Erfahrungen von Menschen afrikanischer Herkunft. Österreich steht neben Deutschland und Finnland an der Spitze der Staaten mit den meisten Diskriminierungserfahrungen. In Österreich gaben 72% der Befragten an, in den vergangenen 5 Jahren Opfer von rassistischer Diskriminierung geworden zu sein. Diese tritt vor allem in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wohnungssuche und Gesundheitswesen auf.
Beitragsgestaltung: Maria Wallner, Elisabeth Judmaier, Sprecher: Sascha Stoff
Asma Aiad zum Muslim Contemporary Festival
Asma Aiad ist Künstlerin und muslimische Aktivistin in Wien. Das Festival der Muslim Contemporary, das von ihr initiiert wurde, findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Vom 6. bis zum 12. November können unter anderem Ausstellungen und Workshops besucht werden, die sich mit der Kunst von People of Colour befassen und diese ins Zentrum stellen. Asma Aiad spricht im Interview über die Schwierigkeiten, die sich für muslimische Künstler:innen in Wien stellen, über Ausgrenzung und den diesjährigen Titel des Festivals: „Von Gästen zu Gastgebenden – War das jetzt unfreundlich?“.
Nähere Informationen zum Festival und zu den Veranstaltungen gibt es unter https://muslimcontemporary.at
Interviewführung: Maria Wallner und Stefan Resch
Veranstaltungstipps
Vintage-Flohmarkt im Heimhof am 4.11., Johnstraße 52, 1150. Der Heimhof ist ein Wohngebäude, das ehemals ein Einküchenhaus war.
Beitragsgestaltung: Marius Marincek
Tägliche Mahnwache gegen Antisemitismus am Ballhausplatz: initiiert durch die Wiener Grünen finden sich hier täglich von 16 bis 20 Uhr Leute zusammen, um Opfern des Terrors in Israel und des Antisemitismus zu gedenken.
Wie gedenken wir morgen? ZeitzeugInnen und VertreterInnen jüdischer Jugend- und Studierendenorganisationen sowie des Dialogprojekts LIKRAT im Gespräch – 9. November 17:00: Jüdische Jugendliche und Studierende setzten sich mit ihrer Rolle im Prozess des Weitererzählens auseinander. Im Anschluss wird um 19:00 noch zum Light of Hope Gedenkmarsch der jüdischen Jugend Wien geladen.
„Schreiben ins Exil. Briefe der Wiener Jüdin Ella Wenger 1938–1942“ 9. November 18:30: Jörg Zedler stellt im Zuge dieser Veranstaltung in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Uni Wien sein neues Buch vor, welches die Briefe der in Wien lebenden Jüdin Ella Wagner zur Basis hat.
Dunkler Tropfe – 9. November 19:00: Das Theater Nestroyhof Hamakom bietet in dieser dem Gedenken der Reichspogromnacht gewidmeten Veranstaltung Werke von durch das NS-Regime Vertrieben dar.
Diese Veranstaltungstipps wurden gestaltet von Konstantinos Laskaridis und Stefan Pühringer.
Gastbeitrag: Türkei: Nach Festnahme verschwunden – „Samstagsmütter“ kämpfen gegen das Dunkel von Radio Dreyeckland
Seit 1995 versucht eine Gruppe von Angehörigen Licht in das Dunkel um das Verschwinden ihrer Angehörigen, oft nachweisbar nach Festnahme durch die Polizei zu bekommen. Seit 1995 versammeln sie sich jeden Samstag mit den Bildern ihrer Angehörigen in der Istanbuler Fußgängerzone vor dem historischen Galatasaray-Gymnasium zusammen mit Unterstützer*innen zu einem friedlichen, eher leisen Protest. Die Polizei versucht regelmäßig, diesen Protest zu verhindern. Mittlerweile hat selbst das türkische Verfassungsgericht in zwei Fällen entschieden, dass der Protest rechtmäßig ist. Polizei und lokale Behörden gehen aber wie gehabt gegen die Proteste vor. Deshalb hat amnesty international eine „Urgent Action“ beschlossen. Radio Dreyeckland sprach mit Barbara Nepper von amnesty international.
Beitragsgestaltung: Jan Keetman von Radio Dreyeckland
Originalbeitrag: https://www.freie-radios.net/124938
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