Armut in Österreich
In den heutigen Stimmlagen von der FROzine Redaktion von Radio FRO aus Linz: Armutsbetroffene berichtet. Herausforderungen von pflegenden Angehörigen. „Luisa ist da“ soll bei sexueller Belästigung helfen.
Aktion zum Tag gegen Armut
Der 17. Oktober ist der internationale Tag gegen Armut. An diesem Tag steht die weltweite Bekämpfung von Armut im Fokus. Armut zu beenden ist auch das erste Ziel der Nachhaltigkeitsagenda für 2030. In Österreich sind ca. 15 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet. Von Armut betroffen sind vermehrt Frauen, durch Kinderbetreuung und Teilzeitarbeit. Laut Statistik Austria sind 41 Prozent der Ein-Eltern Haushalte von Armut gefährdet. In Linz wurde an diesem Tag mit einer symbolischen Hängematte das Bild, dass sich arbeitslose und arme Menschen “nur in der sozialen Hängematte ausruhen” kritisiert. Auch die Sozialhilfe, die seit 2020 in Oberösterreich die Mindestsicherung ersetzt, wird kritisiert. Die Hilfe sei viel zu gering, für einen Ein-Personen-Haushalt liegt sie deutlich unter der Armutsgrenze. Außerdem solle nicht mehr die Wohnbeihilfe zur Sozialhilfe gezählt werden.
Beitrag: Aylin Yilmaz
Angehörigenpflege und Berufstätigkeit
In Oberösterreich gibt es etwa 170.000 Menschen im berufsfähigen Alter, die ihre Angehörigen zuhause pflegen. Für viele bedeutet das, in ihrem Beruf kürzer zu treten oder diesen ganz aufzugeben. Warum das so ist, und was es braucht, damit pflegende Angehörige zukünftig ihren Beruf besser mit ihrer Pflegetätigkeit vereinbaren können, erklären Heidemarie Staflinger und Andreas Stangl. Sie stellen eine neue Studie der Arbeiterkammer vor: „Bessere Vereinbarkeit von Angehörigenpflege und Berufstätigkeit – Es gibt noch viel zu tun.“ Hier finden Sie den Bericht über die Studienergebnisse.
Beitrag: Sofia Jüngling-Badia
Luisa ist da
Um Veranstaltungen sicherer zu machen und Frauen vor sexualisierter Gewalt zu schützen, gibt es die Präventionsmaßnahme “Luisa ist da”. Wenden sich Betroffene an Bar- oder Veranstaltungspersonal mit der Frage: “Ist Luisa da?” wissen diese sofort, dass Hilfe benötigt wird. Diese kann von Taxi bestellen, Freund*innen Bescheid geben bis zu Polizei rufen reichen. Wichtig dabei ist, dass sich Personal nicht selbst in Gefahr bringen soll. Ziel von Luisa ist, dass man diskret nach Hilfe fragen kann.
Ab Herbst 2024 wird in der Linzer Gastronomie und in Veranstaltungstätten “Luisa” umgesetzt. Dazu bietet das autonome Frauenzentrum im Auftrag des Frauenbüros Schulungstermine an. Danach ist der Gastronomiebetrieb offizieller LUISA-Partner. Davor wurden schon Portiermitarbeiter*innen der Rathäuser und Volkshausverwalter*innen geschult.
Beitrag: Anna Jungwirth
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