Apocalypse Duo
Neues aus der Nachtfahrt-Werkstatt: Die kommende Ausgabe der Perlentaucher-Reihe wird nunmehr die Nummer XXIV sein – und das bedeutet, wir feiern mit ihr das (in Worten) VIER-jährige Jubiläum unserer freitagnächtlichen Themenreisen. Was für eine Entwicklung – von einer zweistündigen Musiksendung mit freihändigen Gesprächen über allerlei fiktionale Expeditionen durch die Aggregatzustände des Seins mit stets wechselnden Studiogästen – bis zur jetztigen, zweisam gestalteten Textmusikverdichtung mit Lesung, Liveperformance und spontaner Dramaturgie! Dies alles gibts demnächst wieder – am Freitag, 14. September, dem Anlass gebührend ganze VIER Stunden lang, von 22:00 bis 02:00 Uhr – unter dem schönen Titel “The Soul is a Bird” in der Radiofabrik unseres Vertrauens
Und nachdem wir uns bei dieser Annäherung an den TOT.LEBEN der Dramaturgie von “Apocalypse Now” bedienen wollen, bereiten wir uns auch schon äußerlich auf eine entsprechend gefahrvolle, irrwitzige und im wahrsten Wortsinn grenzüberschreitende Mission vor. Darauf wollen wir euch neugierig machen:
All unsere Beiträge kreisen diesmal um eine ganz spezielle Art der Reise. Eine Expedition zu den Grenzen dessen, was wir bislang für wahr zu halten gelernt haben – über gesellschaftliche Gepflogenheiten und vermeintliche Ordnungen und Strukturen, über Gut und Böse, Licht und Schatten, über das Oben und Unten der Welt – und über uns selbst! Denn was der wahrhaft psychedelische (also in bester Bedeutung bewusstseins-erweiternde) Jahrhundertfilm von Francis Ford Coppola leistet, ist, dass einem mit zunehmender Dauer dieses flussaufwärts führenden Trips die gewohnte Orientierung ordentlich um die Ohren fliegt. Und kaum steht man dann neben sich – mit einem irritierend offenen Ende, sonst nichts – beginnt man sich selbst und zugleich auch andere zu fragen, beginnt man zu phantasieren, wie es denn jetzt weiter gehen könnte…
Eine Reise in den Übergang, in die Verwandlung, in das vielleicht doch nicht so zufällige Zusammentreffen mit sich selbst – als dem, den man nicht kennt. Eine Einstimmung in die Musiken und Texte, die uns dorthin begleiten, die uns die Augen öffnen und uns neue Welten erschließen. Ein Anfang mit einem offenen Ausgang…
Hiermit laden wir euch zu den gemeinsamen Vorbereitungen ein, die uns alle wie in einem Strudel tiefer und tiefer in den Dschungel hinein ziehen – zur Begegnung mit Colonel Kurtz – oder doch dem eigenen Schatten? Einige Eindrücke vom “Apocalypse Now Redux” (den anzuschauen wir wirklich unbedingt empfehlen!) Ein paar Schwierigkeiten, englische Texte (etwa von Allen Ginsburg, Patti Smith, T. S. Eliot) situationsadäquat oder allgemeingültig zu übersetzen. Der Soundtrack zur nächsten Nachtfahrt, die wundersam abgründigen Gedichtvertonungen (Georg Trakl, Joseph von Eichendorff) durch Martin Schindlers Bandprojekt “Mantus” – Erfinden wir uns ein Genre dazu, “dunkelblauen Samt-Metal” womöglich – oder gleich eine neue Kunnstrichtung, in der es nur noch um den Prozess geht und gar nicht mehr um ein Produkt -> auch gut zu lesen: Apocalypse Solo
HINWEIS: Eure persönliche Kopie der Sendungsaufzeichnung (die unbeschnittene, also vollständige Version) müsst ihr in Zukunft direkt bei uns begehren! Entweder per E-mail an die Artarium-Redaktion oder per Nachricht an Norbert auf Facebook. Ganz einfach
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