Anti-Anti-Feminismus
7.2.2013. Die Themen im FROzine: Männerbunde und Antifeminismus. Aber auch Widerstand gegen Sexismen, z.B. in Form des weltweiten Aktionstages „one billion rising“.
Antifeminismus und Männerbündelei. Konstitutive Merkmale für die Allianzen zwischen Abtreibungsgegnern, Burschenschaftern und Väterrechtlern.
Judith Goetz ist Literatur- und Politikwissenschafterin und arbeitet zu den Themenbereichen Rechtsextremismus, Gedenkpolitik und Gedenkkultur in Österreich sowie zu feministischen / frauen-politischen Fragestellungen.
Im Rahmen ihres Vortrags am 14. Jänner im Sub benennt sie den Themenkomplex Antifeminismus und Männerbündelei, als Leerstelle in der Rechtsextremismus-Forschung und im Aktivismus. Die bestehende Kritik richtet sich vorwiegend an männerbündische Organisationen und damit einhergehende Männlichkeitskulte. Antifeministischen und sexistischen Motiven, die als große gemeinsame Klammer für diese Gruppierungen gelten, wird noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diesen Zustand führt sie u.a. darauf zurück, dass die Annahme einer „natürlichen, sozialen Ungleichheit“ (rassisch/geschlechtlich), bis tief in die gesellschaftliche Mitte hinein verankert ist und deshalb wesentlich schwieriger zu skandalisieren ist.
Die Kolleginnen von Sister Resist Radio (Radiofabrik Salzburg) haben den Vortrag mitgschnitten. Das FROzine bringt einen Auszugdaraus.
Der unbearbeitete Mitschnitt:
one billion rising
Robert Redfort und Jane Fonda heißen die Protagonisten in USA. In Deutschland schließen sich Joachim Witt (goldene Reiter) und Ulrike Folkerts, alias Lena Odenthal einem weltweiten Flashmob namens „One Billion Rising“ an. Eine Milliarde Frauen sollen aufstehen. Oder den Ausstieg schaffen? Sie tanzen, singen, diskutieren und wollen weltweit die Aufmerksamkeit schärfen für das Thema Gewalt gegen Frauen. Und die Presse schweigt. Warum? Haben zu viele Chefredakteure bereits einen Kommentar oder eine Hand an falscher Stelle plaziert? Süddeutsche, Bayerischer Rundfunk, FAZ, Frankfurter Rundschau – Fehlanzeige. Dabei richtet sich One Billion Rising gegen Gewalt allgemein – physisch, psychisch, geschlechter- und generationenübergreifend. So beschreibt es jedenfalls die Organisatorin Sabine Mairiedl aus München, die die weltweite Aktion One Billion Rising für München und Deutschland auf der deutschen Homepage bündelt. Ein Beitrag von Radio Lora.
One Billion Rising findet am 14. Februar statt – fast überall auf der Welt. Auch in Linz. Das Autonome Frauenzentrum lädt an besagtem Tag um 12:00 ein, am Martin-Luther-Platz/Landstraße zu erscheinen und gegen Gewalt an Frauen aufzutreten und zu tanzen. Nähere Informationen finden Sie auf diversen Websiten: z.B. onebillionrising.org – oder auch auf onebillionrising.com.
Am Mikrophon: Stefan Rois
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