ANDI 127 – 19. Juni 2020: Verkehrswende +++ Sommerpaket +++ Luftangriffe auf Jesid*innen +++ feministischer Raubaktionstag +++ rechtsextremhomophobmisogyner Marsch +++ Black Lives Matter +++
01 Fahrraddemo für eine Verkehrswende
Im Rahmen eines österreichweiten Aktionstags für eine Verkehrswende zog eine Fahrraddemo von der Seestadt im 22. Bezirk zum Rathausplatz in der Innenstadt. Jutta Matysek war dabei und berichtet uns (fast) live.
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02 Mehr als nur Applaus für Basismitarbeiter*innen der Wohnungslosenhilfe
Anfang Mai schließen jedes Jahr die Winternotschlafstellen. Wohnungslose Menschen verlieren ihre Schlafplätze, Basismitarbeiter*innen der Winter-Not- und Wohnungslosenhilfe ihre Arbeitsplätze. Heuer wurde das sogenannte Winterpaket der Wiener Wohnungslosenhilfe wegen der Corona-Pandemie bis August verlängert. Die Verlängerung des Winterpakets bringt aber nur eine Verzögerung des Problems. Dazu kommen Ungewissheit für Wohnungslose und Basismitarbeiter*innen. Die forderten bei einer Kundgebung am 15. Juni mehr als nur Applaus für ihre Arbeit, sondern unbefristete Verträge und eine angemessene Bezahlung sowie ganzjährige, niederschwellige und qualitätsvolle Angebote für alle.
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03 Türkische Luftangriffe auf jesidische Bevölkerung in Südkurdistan
Seit der Nacht auf den 15. Juni bombardiert die türkische Luftwaffe die jesidische Bevölkerung in Sindschar in Südkurdistan im Nordirak. Nun ist die türkische Armee auch mit Bodentruppen in den Irak eingedrungen! Dagegen demonstrierten am 15. Juni spontan rund 150 Menschen vor dem Denkmal der Republik in Wien.
Eine weitere Demonstration gegen diesen türkischen Angriff auf Südkurdistan ist für Samstag, den 20. Juni geplant. Treffpunkt ist am Samstag, dem 20. Juni, um 18 Uhr am Christian-Broda-Platz.
Davor findet am Samstag, den 20. Juni, eine Demonstration anlässlich des Weltflüchtlingstags statt. Die beginnt um 14 Uhr am Karlsplatz.
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04 Feministischer Raub-Aktionstag
Für den 12. Juni riefen feministische Gruppen zu einem feministischen Raub-Aktionstag auf, mit einer Kundgebung am Meidlinger Platzl und anschließender Demonstration durchs Grätzel. Stefan Resch hat dort für uns aufgenommen.
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05 Rechtsextremhomophobmisogyner Marsch für die Familie
Jedes Jahr kommen hunderttausende Menschen zu Vienna Pride, zum Pride-Village, zur Regenbogenparade. Und jedes Jahr versammeln sich gleichzeitig ein bisserl über 200 Menschen, um dagegen zu protestieren. Sie nennen das Marsch für die Familie, präsentieren sich als katholisch, und hetzen vor allem gegen Homosexualität, Abtreibungen und das, was sie Genderwahn nennen.
Heuer haben die Homosexuelle Initiative Wien und die Stonewall GmbH Vienna Pride und alle Side Events wegen der Corona-Pandemie abgesagt, weil, so erklärten sie, die Gesundheit hunderttausender Menschen und unserer Community absolute Priorität habe.
Der Marsch für die Familie fand trotzdem statt, berichtet Gerhard Kettler.
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06 #BlackLivesMatter
Wie schon in den letzten Ausgabe von ANDI berichtet, demonstrierten am 4. Juni in Wien bis zu 50.000 Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Wir hören heute die Rede von Naomi Guenes in einem Beitrag von Simon Inou.
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Aus Zeitgründen auf nächste Sendung verschoben:
xx Ohne uns ist es dunkel und still: Kundgebung der Veranstaltungsdienstleister*innen
Nach regelmäßigen 2-Meter-Abstands-Kundgebungen von Künstler*innen sowie einer Kundgebung der Clubkultur fand am 15. Juni auch eine große Kundgebung von Veranstaltungsdienstleister*innen statt, um auf die Dringlichkeit von Unterstützungsleistungen für jene zigtausenden Menschen hinzuweisen, die als Ton-, Licht-, Bühnen-Techniker*innen oder als sonstige Servicemitarbeiter*innen im Veranstaltungsbereich zumeist als neue Selbstständige tätig sind, und seit Ausbruch der Corona-Krise und absehbarerweise noch für viele Monate ohne Einnahmen dastehen. An der Kundgebung nahmen zwischen 1500 und 2000 Menschen teil.
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