Almagul Menlibayeva

08.08.2013

Der Kunstraum Innsbruck zeigt mit der Ausstellung „An Ode to the Wastelands and Gulags“ (dt. eine Ode an die Ödnis und Gulags) erstmals umfassend Videoarbeiten der in Berlin und Kasachstan lebenden Künstlerin Almagul Menlibayeva (geb. 1969) in Österreich. In poetisch aufgeladenen Bildern spiegelt die Künstlerin die zurückliegende Kultur des Schamanismus und des Nomadismus im Kontext der post-sowjetischen Identität ihres Heimatlandes wider und entwirft einen kritischen Blick auf den sozialen, gesellschaftlichen und politischen Wandel in Zentralasien. Der Titel skizziert eine geografische Linie, die alle drei Videoarbeiten „Kurchatov 22“ (2012), „Milk for Lamb“ (2010) und „Exodus“ (2009) miteinander verbindet. Während „Kurchatov 22“ die verlassenen und kontaminierten Atomtestfelder und Kasernen in der Steppe zeigt, beschreiben die beiden anderen Videos das Fortleben der spirituellen Welt der Nomaden vor den Ruinen der Arbeitslager, dessen der Erbauer die Insassen der auch in Kasachstan existierenden Gulags waren. Zu Zeiten der Sowjets wurde die nomadische und schamanistische Kultur unterbunden und die Menschen zur Sesshaftigkeit angehalten.

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Thema:Ausstellungen
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