Alleinerzieherinnen von Politik vergessen

17.12.2020

Über die fehlende Unterstützung für Alleinerzieherinnen während der Corona-Pandemie in Österreich sowie die Machenschaften des Kärntner Energiekonzerns Kelag am Balkan berichtet die VON UNTEN-Redaktion aus Graz.

Alleinerzieherinnen von Politik vergessen
15 Stunden arbeiten Alleinerzieherinnen in der Corona-Krise täglich. Trotzdem ist von ihnen jede Zweite inzwischen armutsgefährdet. In einer Pressekonferenz vom 16.12. informierten FEM.A-Verein feministische Alleinerzieherinnen, Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser und der Österreichischen Frauenring über die aktuelle Situation der Alleinerzieherinnen und ihrer Kinder in Österreich. Kritik ernteten Politik und Justiz für die schlechte finanzielle und rechtliche Absicherung von Alleinerzieher*innen, nicht nur während der Pandemie. Zudem war die mangelnde gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung der täglichen Care-Arbeit ein zentrales Thema. Um auf die prekäre Lage der Alleinerzieherinnen aufmerksam zu machen, stellen Alleinerzieherinnen aktuell Honorarnoten an das Bundesfrauenministerium für die erbrachte Care-Arbeit während der ersten und zweiten Schließung des öffentlichen Lebens im Frühjahr und vergangenen Monat aus.

Die verheerenden Geschäfte der Kelag am Balkan
In Zeiten des Klimawandels wird nachhaltige Energieerzeugung immer wichtiger, vor allem auch um den enormen Energieverbrauch der westlichen Industrienationen grün zu waschen und daran zu verdienen. Dieses green washing betrifft wohl auch das Kärntner Energieunternehmen Kelag. Die Kelag gehört zu den großen Stromerzeugern aus erneuerbarer Energie in Österreich und ist einer der größten Investoren für Wasserkraft am Balkan. Dementsprechend gibt sich die Kelag selbst ein nachhaltiges Image. Die Realität schaut aber anders aus. Die Umweltorganisationen riverwatch (A), Pishtarët (Kosovo) und das Center for Environment (BiH) haben kürzlich auf die verheerenden Geschäfte der Kelag am Balkan bei einer Pressekonferenz aufmerksam gemacht.
VON UNTEN hat mit dem Ökologen Ulrich Eichelmann, Geschäftsführer von riverwatch, über die Machenschaften der Kelag gesprochen.

 

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