ab 7.9.- Wienerlieder von gestern und heute- Franz Zib 90. Gbtg- 30 Min.
Diesmal darf ich ganz privat werden, denn es geht um meinen Vater Franz Zib, der jetzt seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte. Geboren wurde mein Vater am 8. September 1924 in Wien- Simmering in der Ehamgasse, Gestorben ist er 1 Woche bevor sein erster Urenkel auf die Welt kam und zwar am 29. Juli 2006 und er erlernte den Beruf seines Vaters- Eisengießer und Former. Den musikalischen Teil hat er aber von seiner Mutter, also meine Großmutter, die den ganzen Tag Wienerlieder sang. Mein Vater war für mich der Inbegriff eines typischen Heurigenmusikers und er hat alle Anfragen für private Feiern oder auch internationale Auftritte abgelehnt, er blieb stets seinen Heurigenwirten treu. Jahrelang hat er mit Poldi Debljak zusammen Musik gemacht. Immer wieder nahm er einen Anlauf und wollte Berufsmusiker werden. Damals hat man sogar eine Prüfung dazu gebraucht, die er auch bravurös bestanden hat. Er war dann viele Jahre beim Hauermandl als angemeldeter Musiker tätig, später beim Ruckenbauer in der Sandgasse. Was mich begeisterte war sein immenses Repertoire. Bis zum Ende zauberte er immer wieder Wienerlieder hervor, die ich noch nie gehört habe und er konnte stundenlang G´stanzeln singen. Leider sucht man nach Studioaufnahmen von ihm vergebens. So hat er das Schicksal vieler Musiker, dass er eigentlich nur in Insiderkreisen bekannt war und seine Stimme können wir heute nur mehr auf provisorisch aufgenommenen Aufnahmen hören. Den typischen Heurigenmusiker hat man auch an seiner Liebe zum „Gspritzen“ erkennen können. Privat war er ein ganz treuer Ehemann- das habe ich übrigens von ihm übernommen- und er war fast 60 Jahre mit meiner Mutter Erika verheiratet. Er hat einige Lieder geschrieben, eines ganz speziell für meine Mutter, die in Dresden geboren wurde und damit gibt es ein Wienerlied über die sächsische Hauptstadt Dresden. Leider hat Dresden nie ein Interesse an dem Lied gezeigt.
Im zweiten Teil geht es um den Radio Wienerliedstammtisch, der auch 2015 wieder jeden letzten Dienstag im Monat im Augustinerkeller stattfindet. Am 26. August durften wir uns über den hervorragenden Vortrag vom Trio Wien im vollständig gefüllten Augustinerkeller freuen. Was die drei Musiker an Klangvolumen aus den Instrumenten und aus der Stimmer herausholen ist fantastisch- und das alles ohne jeglichen technischen Schnickschnack. Sogar mein Enkelsohn Tobias wollte unbedingt dabei sein und war mit meiner Tochter Marion dabei und hat sich sichtlich sehr gut unterhalten. Beim Stammtisch am 30.9. erwarten wir das Duo Pelz- Beyer, die wir in dieser Sendung hören. Dann gibt es noch Musikwünsche von Radiohörern (Herta und Robert Krumböck aus Deutschland, Lore und Reinhard Höchtl aus St. Pölten, Dieter und Ulrike Funk aus Hamburg und Monika Szuchar. Am Schluss noch eine Hörprobe aus der CD der 16er Buam erhältlich „Mir wern kann Richter brauchen“ und am Schluss unser Crazy Joe.
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