Europa von unten – März 2003
Europa von unten Nr. 35 – März 2003
Chancen für Friedenspolitik in Zeiten militärischer Eskalation –
Interview mit Gerald Mader vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden
und Konfliktlösung – Burg Schlaining.
Seit dem Amtsantritt von George W. Busch wird der Anspruch der USA alleinige Weltmacht zu sein ausgelebt. Der Weltsicherheitsrat wird umgangen die Verbündeten werden unter Druck gesetzt, militärische Interventionen werden forciert. In der aktuellen Situation wäre es ein Herausforderung und Chance für Europa dieser Entwicklung eine selbstbewußte Friedenspolitik entgegenzusetzen. Die Versuche der Europäischen Regierungen sich von der US-Kriegstreiberei abzugrenzen, sind derzeit nur zaghaft und ziviler Widerstand deshalb um so dringender.
Mehr Informationen unter: http://www.aspr.ac.at *****
Was kann Europa von Lateinamerika lernen? – Eindrücke vom Rande des Weltsozialforums in Porto Allegre
Claude Braun war als Vertreter des Europäischen Bürgerforums Ende Jänner in Brasilien und nahm am Weltsozialforum 2003 teil. Er berichtet im Gespräch seine Eindrücke vom Aufbruch im größten Land Südamerikas und dem gestärkten Selbstbewußtsein der Menschen dort. Die „andere Welt“ ist möglich – nach der Wahl von Luiz Inacio „Lula“ da Silva zum Präsidenten steht erstmals ein entschiedener Gegner der neoliberalen Globalisierung an der Spitze des Landes. In ihn mit seiner Nähe zu Basisorganisationen zu Kirche und Gewerkschaft werden große Hoffnungen gesetzt. Als alternative zur Omnipräsenz der USA werden verstärkt Kontakte zu Europa, China und Indien gesucht.
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Zwischen Bewahrung und Zerstörung – Umweltpolitik in Osteuropa
Vorstellung der aktuellen Ausgabe der vierteljährlich in Graz erscheinenden Zeitschrift Ost-West-Gegeninformationen. Ökologische Katastrophengebiete und nahezu unberührte Naturlandsdhaften existieren i den sogenannten Transitionsländern nebeneinander. Die Berichte vermitteln einen Überblick unter Berücksichtigung und Aufarbeitung von neuestem Datenmaterial. Interview mit Ulf Brunnbauer, Historiker und koordinierender Redakteur der Zeitschrift.
Mehr Informationen unter: http://www-gewi.kfunigraz.ac.at/csbsc/ostwest
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Buchvorstellung:
Das Dorf der verfluchten Kinder
vom mazedonischen Schriftsteller Kim Mehmeti.
Kim Mehmeti schreibt hier nicht bloß über das behütende wie tötliche Wirken von Tradition und Isolation. „Das Dorf der verlorenen Kinder“ mag vielmehr verstanden werden als Fabel des Zusammenbruchs Jugoslawiens. Die Begrenztheit der Welt auf das Heimatdorf, die mythische Überhöhung der eigenen Geschichte, das Schweigen und Bewahren auch um den Preis von Menschenleben – Symbol reiht sich hier an Symbol. Am Ende blüht ein „Tränengarten“, jener Ort stiller Trauer um die Toten, in allen erdenklichen Farben und Düften. Vielleicht war es diese schmerzhaft-schöne Paradoxie, die zum Vergleich mit Kusturica verführte.
Kim Mehmeti: Das Dorf der verfluchten Kinder. Roman. Aus dem Albanischen von Joachim Röhm. 160 Seiten, 18,00 €. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec 2002.
Mehr Infos unter: http://www.slo.at/drava bzw. www.drava.at
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