Der Wiener ArbeitnehmerInnen-Förderungsfond
Arthur Forstner vom Wiener ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds (WAFF) über die Aufgaben und die Struktur des WAFF:
Der WAFF ist ein europaweit einzigartiges kommunales Arbeitsmarktförderungsmodell. Die Aufgabe des WAFF ist es seit etwa 1995, die arbeitsmarktpolitischen Interessen der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit dem AMS Wien umzusetzen. Konkret heißt das, dass über den WAFF sowohl nationale Steuermittel als auch EU-Fördermittel in die Bekämpfung von Problemen am Arbeitsmarkt fließen, insbesondere in die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bei Frauen/Wiedereinsteigerinnen und in die Bekämpfung der Jugenarbeitslosigkeit. Projekte werden teils vom WAFF selbst durchgeführt, teils vom WAFF gefördert und von anderen Institutionen getragen. Fünf Ziel2-Projekte laufen über die Förderstruktur des WAFF.
Das Projekt „Comeback Augarten“ wird vom WAFF in Zusammenarbeit mit dem AMS selbst durchgeführt. Die „Comebacks“ sind bewährte, längerfristige Programme zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen. Ulrike Schindler, Leiterin von „Comeback Augarten“, beschreibt das Projekt: Das Projekt umfasst Stabilisierung, Berufsorientierung, Möglichkeiten zur Qualifizierung, Berufspraktika, Hilfe bei der Arbeitssuche und die Möglichkeit einer Nachbetreuung. Die Kurse dauern bis zu einem halben Jahr.
Zwei weitere Ziel2-Projekte des WAFF sind vom Integrationshaus getragene Projekte zur Arbeitsmarktintegration. Andrea Eraslan–Weninger, Geschäftsführerin des Integrationshauses im 2. Bezirk, beschreibt diese Projekte: Das erste Projekt legt den Schwerpunkt auf die Alphabetisierung. Das zweite Projekt nennt sich „Qualifizierungswerkstatt für Asylberechtigte und MigrantInnen“. Inhalte dieses Projektes sind: Deutschunterricht, EDV-Unterricht, Bewerbungstraining und Grundinformationen über rechtliche Angelegenheiten wie Sozialversicherung und Arbeitsrecht.
Arthur Forstner beschreibt weiters das Projekt „Arbeiten und Lernen“, das hauptsächlich vom BFI getragen wird: Langzeitarbeitslose aus dem Baugewerbe renovieren eine Schule im Zielgebiet. Ziel des Projektes ist es Langzeitarbeitslose aus dem Baugewerbe wieder in der 1. Arbeitsmarkt zu integrieren.
Das fünfte Projekt ist, wie Arthur Forstner ausführt, gemeinsam mit dem Wiener Wirtschaftsförderungsfond (WWFF) und der Mobilcom entwickelt worden. Bei „Customer Services Academy“ geht es darum, die Arbeitsplätze sogenannter Call Center Agents besser abzusichern. Diese Arbeitsplätze sind auch deswegen so prekär, weil es keine zertifizierte Ausbildung gibt. Mit Hilfe einer Ausbildung und einer adäquaten Zertifizierung, sollen Call Center Agents mehr Absicherung für ihre Arbeitsverhältnisse erwerben können. Das Curriculum für einen Lehrgang ist bereits entwickelt. Der Lehrgang selber soll im September oder Oktober starten.
Ähnliche Beiträge
- Lange Nächte der Textstrecken / Sendung 1 aus der Sendereihe „gecko-art“ 16.08.2015 | Orange 94.0
- Alles klingt! aus der Sendereihe „Katrins Klangschiene“ 14.08.2015 | Orange 94.0
- Ohne Kohle in Wien – Summer in the City aus der Sendereihe „Rhabarber“ 06.08.2015 | Orange 94.0
- Panikattacken, Zirkus und seltsame Russen aus der Sendereihe „Das rote Mikro: Literatur“ 03.08.2015 | Radio Helsinki
- Krisen.Politik.Bewegung. Syriza – Podemos aus der Sendereihe „in Graz verstrickt“ 29.07.2015 | Radio Helsinki
- Sommer in Wien: Was tun? aus der Sendereihe „spacelab_radio“ 28.07.2015 | Orange 94.0
- Die vegane Eismeile! aus der Sendereihe „Veggie House“ 23.07.2015 | Orange 94.0
- Radiomacher_innen aus Zambia besuchen mit Stadtradio Orange den Kahlenberg aus der Sendereihe „Stadtradio Orange“ 19.07.2015 | Orange 94.0
- Der Janes Walk 2015 in Wien aus der Sendereihe „Stadtradio Orange“ 14.07.2015 | Orange 94.0
- Das 19. Atelierkonzert für neue Musik ein riesen Erfolg aus der Sendereihe „Atelier für Neue Musik“ 09.07.2015 | Radiofabrik