Europa von unten – Juli 2005
Europa von unten 60 – Juli 2005
1. Sprachen für einen sozialen Zusammenhalt (16:00)
Unterdiesem Titel fand Ende Juni im Sprachenzentrum des Europarates in Graz ein Workshop mit ExpertInnen für Sprachvermittlung statt. Die Sprachwissenschaftlerin Prof. Brigitta Busch aus Wien und Prof. Neville Alexander aus Capetown sind Initiatoren des Arbeitskreises „Mehrsprachigkeit und Alphabetisierung unter einer globalen Sicht“. Sie berichten über ihre Erfahrungen und Einschätzungen der Bedeutung von Mehrsprachigkeit in der Schule.
2. Wir sind die Schweiz! – Protest gegen weitere Einschränkungen des Asyl- und Fremdenrechts (8:17)
Aus Protest gegen weitere Einschränkungen des Asyl- und Fremdenrechts fand in Bern am 18.Juni eine gesamtschweizerische Demonstration statt. Erstmals entstand ein Bündnis von über 100 Organisationen, das lautstark und entschlossen gegen die rechtspopulistische Politik von Bundesrat Christoph Blocher eintritt. Wichtig war dabei nicht nur die breite Front des Protest, der auch Gewerkschaftskreise einschloss, sondern besonders die große Beteiligung von MigrantInnen und Sans Papiers. Pierre-Alain Niklaus von der Sans Papier Anlaufstelle in Basel berichtet. Mehr Infos: www.ohneuns.ch , www.sosf.ch
3. Die Romas in Belgrad – Interview mit dem Dokumentarfilmer Boris Mitic (12:00)
Der ehemalige Belgrader AFP-Journalist Boris Mitic hat jahrelang über den Kosovo-Konflikt berichtet. Nach den dortigen Märzunruhen 2004, hat er seinen Job endgültig aufgegeben um sich dem Dokumentarfilm zu widmen. Sein Film „Pretty Dyana“ hat in diesem Jahr den Wiesbadener go-east Dokumentarfilmpreis erhalten. Sein Film erzählt auf ironische Weise über die Situation aus dem Kosovo geflüchteter Roma, die nun in Belgrad leben. Stefan Tenner von Radio Corax traf Mitic in Belgrad. Mitic berichtet über die aktuelle Situation im Kosovo und in Serbien und erklärt warum er heute das Medium Dokumentarfilm spannender als Journalismus findet. Mehr Infos zu Filmen von Boris Mitic: www.dribblingpictures.com
4. Gründung des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik in Klagenfurt/Celovec (16:57)
An der Universität Klagenfurt wurde Anfang Juni das „Zentrum für Friedenspolitik und Friedenspädagogik” gegründet. Das Zentrum soll einerseits längerfristige Forschungs-, Projekt-, und Vermittlungsarbeit ermöglichen, glichzeitig aber auch ganz bewußt als Knoten zwischen institutioneller Friedensarbeit und militantem Engagement dienen. Die beiden Hauptverantwortlichen, Werner Wintersteiner und Bettina Gruber sind seit langem in regionaler und internationaler Friedensarbeit engagiert, sie berichten über Hintergründe und Vorhaben der neuen Einrichtung. Mehr Infos unter: www.uni-klu.ac.at/frieden
Buchtip: Wissen schafft Frieden – Friedenspädagogik in der LehrerInnenausbildung, Palencar/Tischler/Wintersteiner (Hrsg.), Drava 2000, www.drava.at
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