Kündigungen bei Lidl gegen Betriebsratswahl
Im Gespräch: Reinhard Freinhofer (Landessekretär der Gewerkschaft Handel, Transport und Verkehr) zu den Kündigungen zweier Mitarbeiterinnen beim deutschen Discounter Lidl in Lindach (Vbg), um die Wahl des ArbeiterInnenbetriebsrats zu verhindern. Der Betriebsleiter drohte:“Ich werde das mit allen Mitteln verhindern. Sie werden in mir den größten Feind haben.“ Der leitende Angestellte verhinderte die Wahl des ArbeiterInnenbetriebsrats durch Einschüchterungen und provokante Anwesenheit bei der gescheiterten Konstituierung in der AK Gmunden. Der ÖGB OÖ protestierte vor allen Lidl-standorten in OÖ und wird das Arbeitsgericht mit den Kündigungen der Lagerarbeiterinnen und der „Abschiebung“ einer jungen Mutter von Vorarlberg ins Burgenland beschäftigen. „Auch in Deutschland kämpft Lidl verbissen gegen Betriebsratswahlen“, bringt der Landessekretär des ÖGB-OÖ Erich Gumplmaier die demokratie- und arbeitnehmerInnenfeindliche Strategie des deutschen Multis auf den Punkt.
Sein Drang nach Osten führt z.B.: in Tschechien zu mittelalterlicher Diskriminierung „seiner“ ArbeiterInnen. Dort müssen Frauen während ihrer Periode ein Stirnband tragen, um ohne ausdrückliche Genehmigung die Toilette benützen zu dürfen.
Redakteur: Stefan Daxner