#330 – Ein Kind von Traurigkeit
In den 80er Jahren waren wir alle ein wenig traurig, warum auch immer. Gruftis halt. Ein bisschen nahm man noch mit aus der No Future-Punk-Generation, aber der aggressive Zorn wich einer verzweifelten Niedergeschlagenheit. Gute Laune, unbeschwerte Fröhlichkeit waren beinahe verpönt, dazu war man ja viel zu schwarz und düster und betrübt. Immer diese sanfte Melancholie, dieser Anflug von Traurigkeit, den man vor sich her trug. Da war Trübsal direkt schick, so zelebriert hat man diese.
Es war so schön den Kopf hängen zu lassen, sich in dunkel ergreifende Melodien zu hüllen und ein bisschen zu den Liedern zu weinen, zu Liedern von Deine Lakaien, Silke Bischoff oder Blancmange. Eine Anleitung zum Traurigsein kommt diesmal von Farin Urlaub, dann bewegen wir uns weiter in einer „Atmosphere“ der Schwermut. Weil’s so schön ist.